"Umkehr" in der Psychologie, "Umkehr" in der Psychiatrie, "Umkehr in der Rhetorik", "Umkehr" als Zermürbungs-Methodik (Gaslighting), "Umkehr" als Strategie zur kognitiven Dissonanz-Reduktion und als Taktik notorischer Fremdgänger
"Umkehr" als allgemeiner Sprachbegriff
Rein sprachlich kann der Begriff "Umkehr" positiv wie negativ
gemeint sein und je nach Standpunkt individuell verwendet und ausgelegt werden. Dies zeigt, dass der Begriff "Umkehr" an sich eine "Verdrehung" (einer vorausgegangenen Logik) beinhaltet, die es
schwer macht, den jeweiligen Sinn des Wortes zu erkennen - ebenso wie es für Menschen oft schwierig ist, zwischen "richtig" und "falsch" und zwischen "gut" und "böse" zu unterscheiden. "Umkehr"
bezieht sich auf das Wechseln eines Standpunkts oder auf den Wechsel eines bestimmten Glaubens, aber eben auch auf die Verdrehung der Realität und der Logik sowie der Abkehr von Gott (siehe
"Umkehr" in der christlichen Religion").
Der Begriff "Umkehr" im Coaching
Im Coaching steht "Umkehr" für die Beendigung eines (zumeist nicht
zielführenden, nicht passenden oder falschen) Weges nach entsprechender Einsicht, gefolgt von der Rückkehr zur Ausgangslage. "Umkehr" kann aber auch bedeuten, dass jemand auf einem zielführenden
Pfad "schlapp macht", sein Selbstvertrauen verliert, den sogenannten "Inneren Schweinehund" nicht überwindet - und insofern "umfällt", vom Ziel abfällt und zur Ausgangslage zurückfällt - z.B.
weil die entsprechende Einsicht, Disziplin und das entsprechende Durchhaltevermögen nicht reicht.
Der Begriff "Umkehr" in der Psychologie
Der Begriff "Umkehr" steht in der Psychologie für die "Abwehr gegen Einsicht" - wie man dies von bestimmten psychischen Störungen - wie zum Beispiel der Schizophrenie - kennt oder zum Beispiel auch beim Stockholm-Syndrom maßgeblich ist, wo dies für das besagte Phänomen sogar typisch ist: Beim sogenannten Stockholm-Syndrom kommt es im Rahmen der sogenannten "Umkehr" zur Verdrehung des Täter-Opfer-Verhältnisses - ähnlich der Verdrehung der Freund-Feindbild-Wahrnehmung bei Befall mit dem Gehirn-Parasiten Toxoplasma gondii, der - neben einer Art masochistisch anmutender Schizophrenie - eine Verdrehung der Gefahren-Logik zum Zwecke der intuitiv vorangetriebenen Selbstzerstörung bewirkt.
Im Zuge des Stockholm-Syndroms bauen zum Beispiel Opfer von Vergewaltigungen und Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Vergewaltigern und Entführern auf. Beim Stockholm-Syndrom handelt es sich um einen Denkfehler, der bewirkt, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert. Zurückgeführt wird der Begriff ursprünglich auf ein Geiseldrama von 1973 in Schweden. Damals wurde eine Bank in Stockholm überfallen und vier Angestellte als Geiseln genommen. Aufgrund des besagten Effektes entwickelten die Geiseln eine regelrechte Zuneigung zu den Geiselnehmern. Dies führte dazu, dass sie mehr Angst vor der Polizei als vor ihren Geiselnehmern hatten.
Auch nach der Beendigung der Geiselnahme empfanden die Geiseln keine negativen Gefühle wie z.B. Hass auf die Täter. Sie waren ihnen sogar dankbar, baten um Gnade für die Täter und besuchten sie im Gefängnis. Das Phänomen basiert auf dem Prinzip der sogenannten Umkehr, dass man von der Schizophrenie und der Wirkung des Gehirnparasiten Toxoplasma gondii kennt, der durch Manipulation des Gehirns dazu führt, dass sich Tiere und Menschen bei Befall mit dem Einzeller zu ihren "Fress"-Feinden geradewegs magisch angezogen fühlen und sich ihnen - wie in diversen Experimenten (u.a. an Ratten und Flohkrebsen) gezeigt, bereitwillig ausliefern, um getötet bzw. gefressen zu werden.
Im Zusammenhang mit dem Stockholm-Syndrom auffällig, ist bei Menschen auch die Verdrehung (exakte 1:1 Umkehr der Tatsachen), sofern es sich um Täter-Opfer-Verhältnisse handelt. Auch ist das Stockholm-Syndrom auf kognitive Dissonanzen und selbstwertdienliche Verzerrungen zur künstlichen Um-Erklärung der eigenen Weltanschauung zurückzuführen, sofern das Erleben der Realität bzw. der persönlichen Erfahrungen nicht mehr dem ursprünglich verinnerlichtem Weltbild entspricht.
Anstatt das eigene Weltbild zu hinterfragen und entsprechend umzulernen, sind die Betroffenen bemüht, ihr Weltbild mit den ihnen zur Verfügung stehenden kognitiven Mitteln, zu denen die Nutzung der eigenen Vorstellungskraft (=Phantasie) gehört, aufrechtzuerhalten. Dies geht mit einer Realitäts-Verleugnung einher. Dies mündet dann letztendlich in ein Denken, das auch Schizophrenie-Patienten nutzen, um ihren krankhaften Gesundheitszustand umzuinterpretieren.
Zugleich steht "Umkehr" in der Psychologie für einen Zustand, der Erfolge blockiert (Blockaden). Es kommt zu einer unbewussten Verweigerungshaltung, die auf folgender Einstellung basiert: Lieber nehmen wir das bekannte „Schlechte/Belastende“ in Kauf, als dass wir Neues und Unbekanntes – vielleicht Besseres – zulassen. Zu stark wirken Erfahrungen und Gewohnheiten oder alte und ungünstige Glaubenssätze, die sich in unserem Unterbewusstsein verkrustet haben und von hier aus unsere bewussten, willentlichen Entscheidungen verhindern. Dies geschieht nicht, um das Leben zu erschweren, sondern um uns vor möglichen bzw. erwarteten schmerzhaften, demütigenden und schockierenden Erfahrungen in der Zukunft zu schützen.
Insofern stellt die "Umkehr" in der Psychologie - ähnlich wie die "Selbstwertdienliche Verzerrung" - ein Art Schutzmechanismus unseres Unterbewusstseins dar, der uns letztlich blockiert. Anstatt positive Emotionen und Situationen mit Selbstakzeptanz zu erleben, erleben Menschen im Zuge der Umkehr positive Situationen als unangenehm und machen sie daher ungewollt und unbewusst rückgängig. Insofern handelt es sich bei dieser unbewussten Bremse um eine Art Selbstsabotage. Einfacher ausgedrückt: Die Überwindung des sogenannten "innere Schweinehundes" gelingt nicht. Dieser scheint letztendlich stärker zu sein als der Wunsch, das Ziel zu erreichen (siehe Abschnitt "Umkehr im Coaching").
Der Begriff "Umkehr" in der Psychiatrie
In der Psychiatrie steht "Umkehr" für die Umkehrung bzw. 1:1 Verdrehung der Realität bzw. von Tatsachen um 180 Grad, was mit einer Realitäts-Verleugnung einher geht. Die Verdrehung der Logik, zu der auch die sogenannte 1:1-Umkehr gehört, ist ein häufig zu beobachtendes Merkmal schwerer Psychosen mit fehlender Einsicht bzw. "Uneinsichtigkeit" in die eigene Störung und verzerrte Wahrnehmung und Interpretation der vermeintlichen Realität, folglich der Tatsache, dass die Betroffenen ihre Psychose selbst nicht wahrnehmen oder verleugnen und/oder selbstwertdienlich verzerren bzw. uminterpretieren.
Wahnhafte Gedanken, Vorstellungen und Annahmen werden von den Betroffenen gegenüber der Außenwelt derart stark verteidigt, dass insbesondere Zuschreibungen oder Anschuldigungen jeglicher Art zur "Umkehr" führen - ein einfaches Mittel, um Ballast abzuwerfen und etwaige kurzzeitige Einsichten wie Schuldgefühle, die zu kognitiven Dissonanzen führen, abzustreifen. Die Umkehr erfolgt auf Basis einer Projektion.
In der Psychoanalyse beschreibt Projektion einen Abwehrmechanismus, bei dem innerpsychischer Inhalte oder ein innerpsychischer Konflikt auf andere Menschen bzw. das jeweilige Gegenüber übertragen und von sich auf andere bzw. auf das Gegenüber verlagert werden. Dabei entsteht der sogenannte "Projektionsfehler", der bei gestörten Persönlichkeiten bzw. bei psychisch kranken Menschen auf als Umkehr-Mechanismus bekannt ist. Hierbei handelt es sich bei psychisch kranken Menschen um einen Wahrnehmungsfehler, welcher der Abwehr von Einsicht, der Aufrechterhaltung des eigenen Selbstbildes und dem Schutz des Selbstwertes (siehe: Selbstwert-Effekt und selbstwertdienliche Verzerrung) dient.
Emotionen, Affekte, Wünsche, Impulse und Eigenschaften, die im Widerspruch zu eigenen und/oder gesellschaftlichen Normen stehen, werden auf andere Personen, Menschengruppen, Lebewesen oder Objekte der Außenwelt übertragen und anderen unterstellt. Die „Abwehr“ besteht dabei darin, dass durch Projektion vermieden wird, sich mit Inhalten bei sich selbst auseinanderzusetzen, die man beim anderen sieht.
Anzumerken ist, dass der erwähnte "Projektionsfehler" an sich nicht nur bei - an einer Psychose erkrankten - Menschen bzw. bei Menschen mit einer bestimmten Persönlichkeitsstörung auftritt. Vielmehr ist der nachfolgend beschriebene Projektfehler zugleich ein kognitiver Wahrnehmungsfehler, der im Prinzip alle Menschen betrifft. Denn völlig unbewusst neigen Menschen bei der Einschätzung anderer dazu, ihre eigenen Einstellungen, Ansichten, Erfahrungen, Interessen, Fähigkeiten, Bedürfnisse, Wünsche und Motive in andere hineinzuprojizieren und das, was sie selbst denken und fühlen in ihrer Vorstellung auf andere zu übertragen bzw. anderen zuzuordnen.
Dabei wird übersehen oder vergessen, dass andere Menschen völlig andere Einstellungen, Ansichten, Erfahrungen, Interessen, Fähigkeiten, Bedürfnisse, Wünsche und Motive und Motive haben. Von sich selbst auf andere zu schließen, erzeugt enorme Fehler in der Einschätzung und Beurteilung anderer Menschen. Zurück zur "Umkehr" an sich:
Bei der "Umkehr" kann man unterscheiden zwischen:
a) Projektionen zur Abwehr von Einsicht und zur Aufrechterhaltung des Selbstbildes und Schutz des Selbstwertes (Realitätsleugnung) (z.B. "Nicht ich, sondern der Psychiater ist krank"),
b) der Verdrehung der Realität aufgrund von Realitätsverlust oder Manipulationsabsicht (z.B. "Krieg ist Frieden" oder "In einer Demokratie darf es nur eine Meinung geben" oder "Wer nicht der Meinung der Regierung ist, ist kein Demokrat bzw. ist ein Antidemokrat" oder
c) der klassischen Freund-Feindbild-Verdrehung und / oder Täter-Opfer-Umkehr bei Tätern bzw. Menschen, die irgendeine (tatsächliche oder von außen zugeschriebene) Schuld oder Mitschuld haben oder sich selbst für schuldig halten (z.B. "Der Täter ist / war traumatisiert", "Das Opfer hat provoziert, "Die Gesellschaft hat versagt" oder "Wir sind Helden, denn durch die Tötung oder die Inkaufnahme des Todes von XY Menschen konnten wir größeren Schaden z.B. den Tod von anderen oder noch mehr Menschen abwenden").
Der Vorwurf der erfolgten Tat und der damit verbundenen Schuld wird im Zuge der Umkehr zu sogenannter "Hassrede". Ziel: Nicht die Tat und die Schuld des Täters oder anderer für die jeweilige Tat mitverantwortlichen soll verfolgt werden, sondern der Ankläger bzw. die Anschuldigung der Täterschaft sowie das verbale Beklagen der Tat und das mit der Tat einhergehende (logisch) negative Gefühl des Opfers und jener Menschen, die das Opfer moralisch vertreten.
Zugleich ist diese letztere Form der Umkehr in der Kriminalistik ein Indiz für eine Täterschaft bzw. Mittäterschaft oder (psychoanalytisch) für einen Schuldkomplex auf Basis einer echten oder vorgestellten Schuld. Motiv ist das schlechte Gewissen des Täters, Mittäters oder des Konformisten bzw. Mitläufers.
Wer zur "Umkehr" greift, zeigt sich flexibel, könne man meinen: Heute sagen sie dies und morgen das. Doch dahinter steckt vielmehr ein System, bei dem alles 1:1 verdreht wird:
Freunde werden zu "Feinden" und Feinde zu "Freunden", aus links wird rechts, aus weiß wird schwarz. Menschen, die helfen wollen, stimmen die Betroffenen argwöhnisch: Ihr Psychiater wird zum
"Gestörten" - sie selbst sind - der eigenen subjektiven Auffassung nach - aber angeblich "völlig gesund" und sie selbst schlüpfen in die Rolle des Psychiaters, Beraters oder Therapeuten, womit
sie auch die Rolle ins Gegenteil "umkehren" bzw. verdrehen.
Diesbezüglich kennt man Fälle, in denen ein Mörder in die Rolle des Helfers oder Aufklärers schlüpft - und Nazis bzw. Nazi-Mitläufer, die sich in ihrer konkreten Rolle als KZ-Führer oder Mitarbeiter selbst als "Opfer" sahen (z.B. der schweren Last der Tötung) (gemeint ist nicht die "moralische" Last, sondern die Belastung durch die konkret oder weniger konkret vorgegeben Vernichtungsziele, die zum Schluss allein zeitlich kaum zu bewerkstelligen waren) - und sich dazu mehr als Buchhalter und "zuverlässiger" gefolgsamer Untergebener des Führers und dessen "edlen" Zielen erachten und sich ansonsten allen Menschen gegenüber völlig korrekt verhielten. (Siehe dazu u.a. "Kommandant in Auschwitz - Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Höß".
Anders herum kennt man psychologisch wie psychiatrisch relevante Fälle, wo Betroffene mit einer faschistischen Einstellung deren Gegner als "Nazis" erachten oder sie zumindest zu solchen "erklären". Ebenso gibt es z.B. "Schreihälse", die jenen, die sie beruhigen, vorwerfen, zu laut zu "schreien". Das Problem ist hier, dass derartige Fälle nie im Traum auf die Idee kämen, sich mit ihrer "Problematik" bei einem Psychologen oder Psychiater vorzustellen, schließlich gibt es aus ihrer Sicht heraus keine Problematik - und wenn ein Problem "besteht", dann nur bei der Gegenseite.
Bei bestimmten psychischen Störungen (z.B. der Schizophrenie) erfolgt an Stelle einer Einsicht nicht selten die Umkehr eines Fehlers, eines Problems, einer Diagnose oder Verhaltens-Zuschreibung. Umkehr bedeutet, dass ein Fehler, ein Problem, eine Diagnose oder eine Verhaltenszuschreibung auf genau die Person oder Personengruppe projiziert wird, welche die Beobachtung, Vermutung oder Tatsache anspricht oder eine eventuell vorhandene Störung/Erkrankung diagnostiziert.
Beispiel: "Du bist der Kranke!", "Du musst selber mal zum Arzt!", "Psychiater sind selbst alle krank", "Du liebst mich nicht!", Du musst mich scheinbar hassen.", "Du hast das doch gesagt, nicht ich", "Du machst doch selbst auch XYZ").
Derartige Konter-Reaktionen sind im Umkehrschluss zugleich wieder ein Indiz für eine etwaige psychotische Störung, zumindest dann, wenn sie wiederholt beobachtet werden können und auffällig ist, dass die Person über keine Einsicht verfügt, was die Bereitschaft zur Kooperation in dieser Hinsicht mit einschließt. Unter anderem tritt die Umkehr von Tatsachen bzw. die Umkehr der Realität bei schweren Psychosen wie der Schizophrenie auf - ebenso bei Wahnzuständen:
Wahnhafte Gedanken, Vorstellungen und Annahmen werden von den Betroffenen gegenüber der Außenwelt so stark verteidigt, dass Zuschreibungen oder Anschuldigungen jeglicher Art zur sogenannten "Umkehr" führen. Das eigene Denkkonstrukt der vom Wahn Betroffenen kann so stark sein, dass sie das, was ihnen von Außenstehenden zugeschrieben wird (der Wahn an sich oder ein bestimmtes Verhalten), in das Gegenteil umkehren und den anderen zuschreiben.
Menschen, die vom Wahn Betroffene für krank halten, werden von diesen selbst für wahnhaft bzw. krank gehalten. Menschen, die vom Wahn Betroffene auf ihre wahnhafte Gedanken ansprechen oder sie vom Gegenteil überzeugen wollen, werden für verrückt oder für Feinde gehalten. Wenn wahnhaft Kranken ein negatives Verhalten vorgeworfen wird, werfen sie den anderen negatives Verhalten vor. Aus Opfern werden Täter, aus Helfern werden Angreifer.
Interessant ist, dass von einem Wahn Betroffene sämtliche Zuschreibungen fast 1:1 umkehren. Wird ihnen geholfen, versuchen sie den anderen zu helfen. Beleidigen sie andere Menschen, so werfen sie
den anderen genau diese Beleidigungen vor. Absprachen, Schuld- und Rechtsverhältnisse werden oft so herumgedreht, dass sie genau gegensätzlich sind. Die Strategie dient als eine Art Selbstschutz.
Religiös motivierte Menschen sehen darin eine Verkörperung des Bösen und verweisen auf die Bibel, konkret auf Jesaja 5:20: " Wehe
denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!".
Bleiben wir vorab erst einmal beim psychologischen Selbstschutz-Prinzip: Während man im Sinne des Wirkungsprinzips der Kognitiven
Dissonanz-Reduktion beim Mittel der Selbstwertdienlichen Verzerrung die Realität uminterpretiert oder sich die
Dinge schönredet, wird der eigene Zustand im Zuge der Tatsachen- und Rollen-Verdrehung bei der Umkehr insbesondere bei Diagnosestellung oder bei Beschuldigungen / Anklage kurzerhand dem
Diagnostiker oder Ankläger selbst zugesprochen.
Auch kann es sein, dass ein Täter sich zum Opfer macht und das Opfer zum Täter. Dies kennen wir als Täter-Opfer-Umkehr. Eine solche Täter-Opfer-Verdrehung kennt man von der Schizophrenie, insbesondere jener masochistisch anmutenden Form, die sich über einen Befall des Zentralen Nervensystems mit dem Gehirn-Parasiten Toxoplasma gondii manifestiert. Insbesondere hier wird die - auf gesunde Menschen geradewegs schrill wirkende - verdrehte bzw. umgekehrte Logik - insbesondere bei der Freund-Feindbild-Erkennung und -Verdrehung massiv deutlich. Das Problem dabei ist, dass die Betroffenen selbst - bis auf die Verdrehung der Logik - eigentlich "normal" wirken - und dass ihr völlig verdrehtes Denken und Handeln bei vollem Intellekt erfolgt.
Einem solchen Wahnwitz ist - da er gegen jegliche nachvollziehbare Logik verstößt - kaum oder gar nicht beizukommen, weshalb die Umkehr auch als gezielte Waffe in der manipulativen (schwarzen) Rhetorik eingesetzt wird - gerne von Psychopathen und Mobbern - zum Beispiel, um als Täter seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen - oder um seinen Gegner oder andere Zielperson psychisch/mental zu zermürben und in den Wahnsinn zu treiben. Schließlich gibt es keinerlei geeignete Abwehrmittel gegen die Umkehr. Insbesondere über den sozialen Einfluss hat "Umkehr" als psychologische Methodik eine starke Wirkung, bei der es keine Abwehr- oder Gegenwehr-Option gibt und der soziale Druck durch Beobachter bzw. das Umfeld schließlich zu hoch ist, so dass Opfer oder Zeugen schließlich einknicken.
die "Umkehr" ist ebenfalls eine Strategie von narzisstisch perversen Persönlichkeiten, die ihre Opfer mittels Gaslighting zersetzen und gefügig machen wollen. Dies erreichen sie sowohl durch ein bestimmtes Verhalten gegenüber ihren Opfern, als auch durch die Schaffung und Manipulation eines Netzwerkes, das ihnen im Zweifelsfall (z.B. bei Flucht oder Widerstand bzw. Gegenwehr des Opfers) den Rücke stärkt. Narzisstisch perverse Persönlichkeiten weben sie ihr soziales Netz um das Opfer herum derart geschickt und glaubwürdig, so dass ihr Opfer bei anderen weder Gehör noch Glauben findet.
Besonders hinterhältige narzisstisch perverse Persönlichkeiten sorgen sogar dafür, ihr Opfer als psychisch krank darzustellen. Sie sind vortreffliche Gaslighter, Umkehr-Rhetoriker und Zersetzer, die auch vor Erpressung und Nötigung nicht zurückschrecken und deren Hinterhältigkeit und Bösartigkeit aufgrund ihrer schauspielerischen Fähigkeiten nur selten auffliegen.
Narzisstisch Perverse präsentieren sich anderen gegenüber zumeist als seriöse und verständnisvolle Menschen. Doch dies ist reine Show - eine Rolle, die sie grandios beherrschen und nutzen, damit ihr wahres ICH nicht auffliegt. Insofern haben sie zwei Gesichter, die sich stark voneinander unterscheiden - ein Konstrukt, das ihnen Sicherheit gibt. Sie haben eine großartige Seite, die sie in sozialen Situationen nach außen sehr erfolgreich zur Schau stellen, während sie in ihrem unmittelbaren (z.B. häuslichen) Beziehungsleben ein sadistischer Tyrann sind, der alle beherrscht und das familiäre Umfeld "in den Sack steckt".
Narzisstisch perverse Persönlichkeiten beherrschen das Sozialtuning anscheinend in Perfektion. Sie kennen die sozialen Codes und spielen mit ihnen sehr erfolgreich, was zugleich erklärt, warum viele Menschen extrem überrascht sind, wenn sie das wahre Verhalten dieser Manipulatoren entdecken. Sofern man ihnen auf die Schliche kommt und sie durchschaut, halten narzisstisch perverse Persönlichkeiten die Menschen in ihrem Umfeld durch Gaslighting und die Erzeugung von Druck und Angst in Schach. Dies erreichen Sie durch die "Umkehr" bzw. die Verdrehung von Tatsachen und die Verdrehung von Störungsverhältnissen - auch, um sich selbst zu schützen.
Damit ihr manipulatives Tun nicht auffliegt, stellen sie ihre Opfer als "psychisch krank" dar, obgleich die Täter dies in Wirklichkeit ja selbst sind. Dies führt dazu, dass die Opfer der Täter an sich selbst zweifelt, das soziale Umfeld dem Opfer nicht mehr glaubt und man irgendwann nicht mehr weiß, was real ist und was nicht. Ziel des Gaslightings narzisstisch perverser Persönlichkeiten ist der Verlust des Vertrauens ihrer Opfer in ihr eigenes Urteilsvermögen - und ebenso der Verlust des Vertrauens des sozialen Umfelds in Bezug auf das Opfer der narzisstisch perversen Persönlichkeit.
Der Begriff "Umkehr" in der christlichen Religion
Auf der einen Seite gibt es in der christlichen Religion und Mystik den Begriff
"Umkehr" im Sinne der "Abkehr vom falschen Pfad" und der damit verbundenen "Rückkehr zu christlichen Tugenden und zum rechten Glauben". Auf der anderen Seite kennt man die sogenannte "Satanische
Verdrehung" - im Sinne der "Verdrehung von Tatsachen und Begriffen: "Gut" ist "schlecht", "richtig" ist "falsch", "normal" ist "anormal", Begriffe werden okkupiert... Was sagt die Bibel dazu?
Jesaja 5:20: " Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!". Hier gibt es verschiedene Versionen. Eine weitere von vielen ist z.B. : "Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse, die Finsternis zu Licht machen und Licht zur Finsternis, die das Bittere süß machen und das Süße bitter. Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sich selbst für verständig halten...
Auch hier steht die "Umkehr" folglich zugleich für ein Werk des Bösen und ein typisches Zeichen an dem man Satan erkennen kann. Zugleich ist die "Umkehr" laut der Bibel ein Hinweis darauf, dass Lucifers Werk aufgrund der Strategie der "Umkehr" nicht erkannt wird. Zugleich handelt es sich um eine Warnung vor dem Wesen und Wirken des Gott spielenden "Antichristen", der sich selbst über Gott erhebt - und der aufgrund der Verdrehung der Realität und der Umkehrung von "gut" und "böse" nicht erkannt wird.
Die Bibel fordert, dass der Mensch das vermeintlich "Gute" immer wieder prüfen und hinterfragen muss: "Welches ist der Weg, da das Licht wohnt, und welches ist Stätte der Finsternis?" (Hiob 38:19).
So wird der Bibel nach der kommende Antichrist zum Beispiel versprechen, dass er die Menschheit rettet, die Herrschaft über Gesundheit, Natur und Klima erzielt - und sogar dem Tod ein Schnippchen schlägt. Der Bibel nach wird er den Menschen weiß machen, dass sie Gott nicht brauchen - und daher auf "Glauben an Gott" und "Gottvertrauen" verzichten können. (Siehe dazu auch das Thema "Transhumanismus" bei "Das Böse").
Stattdessen fordert der sogenannte "Antichrist" (richtig übersetzt, stünde "Antichrist" eigentlich im Plural) der Bibel nach, dass die Menschen ihn statt Gott anbeten. Wer nicht mitmacht, der wird laut der Bibel gepeinigt und gequält, so dass die meisten Mitläufer des Antichristen (z.B. gemäß der "Offenbarung des Johannes") sich von Gott abwenden und ihm sogar abschwören werden, um keine Nachteile zu haben und/oder die weltlichen Vorteile der Gottlosen zu genießen.
Jene, die Gott aber die Treue halten und alles über sich erdulden, werden gemäß Bibel im Zuge der endzeitlichen "Entrückung" von Gott bzw. Jesus geholt, der Erde "entrückt" und von Gott bzw. Jesus entlohnt (siehe z.B. "Offenbarung des Johannes").
Der Begriff "Umkehr" in der (schwarzen) Rhetorik (auch bekannt als "Satanische Verdrehung")
In der "schwarzen" Rhetorik wird die Technik der sogenannten "Umkehr" - auch bekannt als sogenannte "satanische Verdrehung" als Methode genutzt, um Tatsachen sowie Ursachen und Schuldverhältnisse wirksam zu verdrehen oder Menschen psychisch zu zermürben (siehe auch "Gaslighting" und "Zersetzung").
In einigen Bereichen und Zusammenhängen wird der Begriff oft als "verkehrte Welt" oder "umgekehrte Welt" bezeichnet, bei dem grundlegende Werte oder Überzeugungen umgekehrt oder verdreht werden. In einer solchen "umgekehrten Welt" könnten positive Dinge als negativ dargestellt werden und umgekehrt. Diese Verdrehung von Tatsachen kann in verschiedenen Kontexten auftreten, einschließlich manipulativer Kommunikationstechniken, ideologischer Verzerrungen oder bestimmter Formen von Propaganda.
Es ist wichtig zu beachten, dass solche Verdrehungen oft als Taktik verwendet werden, um die Wahrnehmung der Realität zu beeinflussen und Menschen zu manipulieren. Es könnte auch in Situationen von Gaslighting auftreten, bei dem eine Person versucht, die Realität des anderen zu verzerren, um Kontrolle auszuüben oder Zweifel zu säen.
In der manipulativen bzw. persuasiven Rhetorik, insbesondere in jenen Formen, die der sogenannten "Schwarzen Rhetorik" zugeschrieben werden, basiert die Technik der "Umkehr" auf der logischen Tatsache, dass man "Irren" nicht mit (Gegen)-Argumenten beikommen kann. Zugleich gelten "Irre" als "schuldunfähig", so dass den - zur unlauteren Umkehr-Rhetorik greifenden - Tätern keine "Schuld" für ihr (ggf. bösartiges bzw. schädliches) Handeln (Aufstellen irrwitziger, gar beleidigender, die Tatsachen verdrehender Behauptungen) zugeschrieben wird, da sie von der Täter-Rolle in die Opfer-Rolle schlüpfen und beide Positionen 1:1 verdrehen.
Die Technik der Umkehr über die Verdrehung von Tatsachen hat einen ähnlichen Effekt wie z.B. die "Boomerang-Technik" und das "Absurde Theater" bei den Schlagfertigkeitstechniken, die zur Abwehr kommunikativer Angreifer genutzt wird. Absicht und Wirkung sind ähnlich wie bei sogenannten "Totschlagargumenten und Killerphrasen": Sie dienen der Ablehnung und Herabsetzung des Gesprächspartners, sollen Widerspruch verhindern („totschlagen“), die Argumentation bzw. gute Argumente eines Gegners aushebeln und ad absurdum führen und den Gesprächs-Prozess tunlichst beenden:
Brutal und unlauter, aber leider zumeist wirkungsvoll bzw. erfolgreich, sofern der Gesprächspartner in der Reaktion und Abwehr auf / von Killerphrasen und Totschlagargumente nicht geschult ist. Um Gegensatz zu Killerphrasen, die lediglich einen argumentativen Anschein haben, handelt es sich bei Totschlagargumenten um inhaltlich nahezu leere „Argumente“ (Scheinargumente), die in der schwarzen Rhetorik zu den "Sophismen" gezählt werden. Letztendlich handelt es sich um eine bloße Behauptung oder um verbalisierte Vorurteile.
Bei der "satanischen Verdrehung" bzw. der Technik der Umkehr wird einfach das genaue Gegenteil behauptet, die Realität 1:1 verdreht: Der Ankläger wird zum Angeklagten, der Täter zum Opfer, der Psychiater zum Patient stilisiert. Letztendlich handelt es sich bei der satanischen Verdrehung um nichts anderes als um eine Lüge, die möglichst selbstsicher, ungeniert (ohne Schamgefühle zu haben bzw. zu zeigen) mit voller Überzeugung artikuliert wird. Was absurd verdreht wird, wird dadurch selbst ad absurdum geführt, ebenso der Sender, der vom Ankläger zum Beklagten bzw. zum Angeklagten wird, der sich nun entweder rechtfertigt oder die Rechtfertigung unterlässt. Wie auch immer: Beides führt zum gleichen Ergebnis.
Das Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung". Dabei gilt: Je "irrsinniger", abstruser und absurder die Verdrehung bzw. Behauptung, desto wirkungsvoller ist der Effekt. Je mehr die Absurdität der Äußerung der Logik widerspricht, desto mehr wird der Verstand ausgeknockt. Während Argumente und Gegenargumente greifbar sind, wird durch die 1:1-Verdrehung der Verstand derart überfordert, dass a) vom Opfer entweder auf die Unterstellung des Täters eingegangen wird, was dann als (vermeintlicher) Beweis für die scheinbare "Richtigkeit" der Aussage bzw. Verdrehung wahrgenommen wird oder b) die Aussage des Täters (ähnlich wie beim (ebenfalls unlauteren) "Argumentum ad hominem" bei Dritten jene Wirkung erzielt, dass die Rolle des Opfers und die Wahrheit bzw. Richtigkeit dessen Aussagen nun angezweifelt werden.
Hintergrundwissen: Ein ad hominem-Argument ist eine rhetorische Strategie, bei der die Position oder These eines Streitgegners durch Angriffe auf dessen persönliche Umstände oder Eigenschaften angefochten wird. Während das eigentliche Thema umgangen wird, werden stattdessen persönliche Angriffe genutzt, um den Gegner zu diskreditieren. Ähnlich wirkt in der Argumentation die Technik "reductio ad Hitlerum" (Sophismen bzw. Scheinargumente).
Begriffs-Zuschreibungen wie "Nazi" oder "Faschist" gegen Jene, die Totalitarismus und Faschismus kritisieren, zählen ebenso dazu wie die rassistische Ausgrenzung Anderer, die man im Zuge der Umkehr selbst für "rassistisch" erklärt. Sie dienen dem Ziel, über Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehler - insbesondere unter Nutzung des Primacy- und Halo-Effekts den "Gegner" zu diskreditieren, ihn zu beflecken, ihn in dessen Glaubwürdigkeit zu mindern, seine Handlungsfähigkeit einzuschränken und ihn mundtot zu machen - und dies aufgrund der Denkstruktur der meisten Menschen immer mit Erfolg.
Genutzt wird die unlautere Technik der "Umkehr" bzw. der Satanischen Verdrehung gern von Kriminellen, Psychopathen und Soziopathen. Zugleich gilt sie als typische Technik zur Steuerung der Masse (siehe "Massenpsychologie") in sozialistischen Systemen und totalitären Regimen - u.a. genutzt vom ehemaligen SED-Regime, das die DDR zur "Demokratie" erklärte (und diesen Begriff so oft wie möglich primte) und die westlichen Staaten - insbesondere die BRD - als "Faschismus" bezeichnete.
Demokraten wurden so zu "Faschisten" und Antidemokraten (= Die Bösen) und Faschisten wiederum zu lupenreinen "Demokraten" ("Die Guten"), was - entsprechend der Wirkung der Umkehr-Rhetorik - dann - im Zusammenspiel mit dem Effekt des sozialen Einflusses - von einem Großteil der Menschen übernommen und geglaubt wird. Im NS-Regime wurde die Technik der Umkehr ähnlich wirkungsvoll genutzt: In der Propaganda wurden die Angegriffenen zu Aggressoren und die Opfer zu Tätern, die es zu eliminieren und auszumerzen (bzw. auszurotten) galt.
Gern genutzt wird die Technik der Umkehr von Tätern zur Abwehr von Anschuldigungen, aus denen es eigentlich kein Entrinnen gibt - zumindest kein logisches. Die Wirkung eines solchen
Gegenschlages ist sehr erfolgreich - insbesondere unter Wirkung des sozialen Einflusses bei tatsächlicher oder vorgestellter
Anwesenheit Anderer (Zeugen).
So kommt es nicht selten vor, dass sich unbeteiligte Zeugen zum Beispiel bei einer Polizeikontrolle oder einer Ingewahrsamnahme (z.B. über PsychKG) über vermeintliche "Zivilcourage" einmischen, polizeiliche Maßnahmen blockieren oder verhindern, wenn der Täter oder ein an einer schweren Psychose (z.B.
Schizophrenie) "Leidender" sich als Opfer besagter Maßnahmen darstellt und zum Beispiel laut um Hilfe schreit.
Sehr entscheidend ist die Geschwindigkeit bzw. der Erste Eindruck (Primacy Effekt), der hier auf Anwesende entsteht, ähnlich wie beim Halo- bzw. Hof-Effekt, wo stereotype Zuschreibungen die Wahrnehmung beeinflussen und eine stereotype Kopplung entsteht (Bspl. : "Wer eine Brille trägt ist intelligent" bzw. hier "Wer um Hilfe ruft, ist das Opfer". Schlussfolgerung: Ein Opfer braucht Hilfe und der (vermeintliche) "Täter" bekommt Ärger. Dabei reicht allein die Zuschreibung des genauen Gegenteils, selbst wenn diese noch so schrill und (vermeintlich) unglaubwürdig oder schlichtweg "an den Haaren herbeigezogen" wird.
Auffällig ist in diesem Beispiel-Kontext ist, dass insbesondere Menschen, die zum Beispiel selbst wie Faschisten denken und handeln anderen (Andersdenkenden und Kritikern) diesen Begriff im Zuge der sogenannten "Umkehr" geradewegs inflationär zuschreiben. Wer sich in der ehemaligen DDR mit Menschen hinter dem Grenzwall austauschen wollte, wurde als Sympathisant des "kapitalistisch-imperialistischen faschistischen Klassenfeinds" dargestellt, in die Ecke gedrängt und sanktioniert, während martialisch anmutende Truppen-Aufmärsche zu bestimmten Feiertagen umgekehrt als "Friedensbewegung" zum Schutze vor dem Imperialistischen Faschismus kommuniziert wurden. Dies, obgleich nicht nur Uniformen und Wehrmachts-Stechschritt, sondern auch der gesamte Aufmarsch optisch eindeutig und unmissverständlich nach Vorbild des Dritten Reiches erfolgte, was von den - über die Technik der Umkehr entsprechend hirngewaschenen - "Überzeugten" nicht realisiert wurde, weil das Gehirn dieser gezielt herbeigeführten Täuschung unterliegt.
Hier wirken die Grundsätze der Neuroökonomie bzw. das Wissen über jene menschlichen Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozesse, die dem Unbewussten bzw. dem Unterbewusstsein entspringen, automatisch im Hintergrund ablaufen und das Verhalten von Menschen wesentlich steuern. Zu den zentralen Themen der neuroökonomischen Forschung gehört z.B. das Entscheidungsverhalten bei Risiko und Unsicherheit oder Entscheidungsfindung im sozialen Kontext. Warum lassen sich Menschen durch die satanische Verdrehung so einfach täuschen?
Weil ihre Denkleistung beschränkt ist - und angesichts der vielfältigen Sinneseindrücke und notwendigen Entscheidungen einem ökonomischen Prozess unterliegen. Will heißen: Unser Gehirn muss bezüglich der Denkprozesse entsprechend haushalten. Schließlich denken wir im Schnitt 60.000 – 80.000 Gedanken pro Tag und verarbeiten ca. 11 Mio. Bits pro Sekunde. 99,9% davon erfolgt unbewusst im Hintergrund. Alternativ wären wir völlig überfordert gar nicht handlungsfähig. Lediglich 0,1% der Gedanken, die uns steuern, erfolgen bewusst.
„Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch;
aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab.“
Friedrich Engels (1820-1895), deutscher Philosoph und Politiker
Das notwendige "Haushalten" erfolgt unbewusst und völlig automatisch. Um etwas über die Welt zu erfahren, sind wir auf unsere Sinnesorgane angewiesen und auf das, was unser Gehirn als wichtigstes Sinnesorgan aus den gewonnenen Daten macht. Letztendlich basiert die Welt um uns herum - ebenso wie wir selbst - auf dem, was sich unser Gehirn ausdenkt. Obgleich viele Menschen immer noch glauben, dass ihre Entscheidungen überwiegend auf rationalen Gesichtspunkten erfolgen, ist längst erwiesen, dass Entscheidungen (z.B. Kaufentscheidungen oder Wahlentscheidungen) überwiegend auf irrationalen Entscheidungsprozessen basieren. Das Limbische System spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Für unser Gehirn ist es nicht relevant, ob eine Information richtig oder falsch ist: Entscheidend ist lediglich, was wir aufgrund bestimmter Informationen fühlen und was tief in uns verankert ist. Hier kommt die perfide systematische Wortsinnverdrehung wie auch die Umkehr ins Spiel, die im Gehirn einen sogenannten "Anker" setzt und entsprechende Ränder bzw. Grenzen zieht, aber eben auch der Gebrauch von Floskeln als einschüchternde Drohgebärde - und damit als Waffe. Nehmen wir als Beispiel den Faschismus-Vorwurf in der ehemaligen DDR. Was in der Bundesrepublik Deutschland die Wörter bzw. Zuschreibungen "Nazi" oder "Rassist" sind, war im SED-Regime das Wort "Faschismus":
Allein das Wort "Faschismus" und dessen Zuschreibung an eine Person oder Personengruppe diente nach entsprechender Emotionalisierung als wichtiges Instrument der SED, um potentielle Gegner auszuschalten und - allein über die Wirkung auf das Denken (Angst) mundtot zu machen. Derartige Begriffe dienen der Ausgrenzung; angesichts der Verbrechen des NS-Staates haben sie eine hohe moralische Macht und stellen - sofern sich der Delinquent mental darauf einlässt, was zumeist über den Effekt es sozialen Einflusses automatisch vollzogen wird - eine schwerwiegende Anschuldigung mit hoher moralischer Kraft dar.
Bereits 1945 wurde der Faschismus-Vorwurf zur Bekämpfung des politischen Gegners instrumentalisiert (Werkentin, 1997, Neubert, 1998), was u.a. allein dadurch deutlich wird, dass unter diesem Begriff auch gegen Gegner des NS-Regimes vorgegangen wurde. Die von der Technik des Faschismus-Vorwurf Betroffenen wurden in vielen Fällen verhaftet und in Straflager deportiert, zu denen auch ehemalige NS-Konzentrationslager dienten (z.B. das Konzentrationslager Sachsenhausen).
Wo wir gerade bei Konzentrationslagern sind: Auch die (u.a. von SS-Sanitäter Josef Klehr) massenhaft durchgeführten Abspritzungen (Phenol-Injektionen) wurden damals natürlich nicht als "Todesspritzen", die der Tötung der Menschen dienen, sondern als "Impfung" deklariert, die angeblich der Gesundheit dienen. Vor Gericht (Frankfurter Prozesse) erklärte man dann, dass sich damals niemand beschwert - und "kein Häftling geweint" - hätte. Zudem diente es ja angeblich der vermeintlich "guten" und "richtigen" Sache, an welche die Täter glaubten, auch weil Recht und Gesetz auf ihrer Seite war.
Wer z.B. folglich eine Diktatur errichten will, braucht sich selbst nur "Demokrat" im "Kampf für die Demokratie" nennen, während er Kritiker oder politische Gegner im Zuge der 1:1-Verdrehung der Realität ganz einfach als "Demokratie-Feind" bezeichnet. Wer möchte schon als Demokratie-Feind gelten? Wie bei Andersens "Des Kaiser neue Kleider" passt man sich an und geht konform (Konformitätsdruck). Hier wirkt der soziale Einfluss, auf den die Umkehr-Rhetorik setzt. In diesem Kontext sei an das Konformitäts-Experiment bzw. Linien-Experiment des polnisch-amerikanischen Psychologen Solomon Asch (1951) erinnert, einem der bedeutendsten Pioniere der Sozialpsychologie:
Das besagte Experiment, bei dem die Versuchspersonen unter dem Konformitätsdruck der Gruppe falsche Urteile abgaben - und das zu den wohl bekanntesten Experimenten in der Sozialpsychologie zählt und die Macht des sozialen Einflusses bestätigt - zeigt, wie stark Menschen als soziale Wesen Konformitätsdruck unterliegen oder auf andere Menschen ausüben können. Das Experiment offenbarte, dass Versuchspersonen ihre eigene Wahrnehmung komplett verwerfen (und sogar ins Gegenteil verkehren), wenn der Rest der Gruppe (zum Schein) anderer Meinung ist.
Die Umkehr-Rhetorik ist die wohl wirksamste Technik, die man in der schwarzen Rhetorik kennt. Noch wirksamer wirkt sie in Verbindung mit Priming, der ständigen Wiederholung der Umkehr-Begriffe, die sich im Gehirn einnisten und dort ein neues Programm schreiben, das ähnlich wie bei der biologischen Wirkung von Toxoplasma gondii zur einer Verdrehung des Freund-Feind-Bildes führt. In Kombination mit Priming - auch in Form von Floskeln und Phrasen - bilden sich sogar neue neuronale Bahnen im Gehirn heraus, die ein anderes Denken bzw. ein Abweichen von der gewünschten Denk- und Entscheidungsrichtung bereits mittelfristig unmöglich machen.
Wie schizophren die Umkehr-Rhetorik anmutet - und wie stark sie wirkt, sieht man in deren systemischen Nutzung im Zuge der bewussten politisch-medialen Irreführung seit 2015 am Beispiel der politisch-medialen rechts-links-Verdrehungs-Propaganda, die dazu dient, radikale politische Ziele gegen die Bürger auf undemokratischem Wege umzusetzen und die Gegenwehr der Bürger auszuschalten oder möglichst klein zu halten.
Die Wirkung ist derart stark, dass ein Großteil der Bürger Maßnahmen gegen sie selbst billigend in Kauf nehmen - und sich - sogar - üblicherweise gegen Staat und Regierung demonstrierende - Linksextreme auf die Seite von Staat und Regierung schlagen und - von der Regierung dazu aufgerufen - auf die Straße gehen, um für die Regierung gegen klassische linke Ziele und gegen oppositionelle Stimmen zu demonstrieren, um den Machterhalt der Regierung zu sichern und klassische linke Ziele zu bekämpfen.
In diesem Kontext sei auch an die Wirkung des Anker-Effektes erinnert, der aber nicht so lange anhält wie die Umkehr-Rhetorik, die fast kaum noch zu revidieren bzw. zu löschen ist und dazu führt, dass die Opfer dieser Rhetorik (scheinbar) geradewegs "verdummen", ohne dies selbst zu bemerken bzw. bemerken zu können. Diese sprichwörtliche "Verdummung" basiert nicht auf unserem Intellekt, sondern auf unsere Psyche. Durch Techniken wie z.B. die Umkehr-Rhetorik können regelrechte Psychosen (siehe Gaslighting) ausgelöst werden, die sich auch auf große Gruppen und weite Teile der Bevölkerung ausweiten können (siehe "Massenpsychose").
Gaslighting: "Umkehr" mit Methode
Die Verdrehung der Realität wird nicht nur im Rahmen der invalidierenden Kommunikation und als
rhetorische Waffe, sondern auch als subtile Manipulations-, Folter-, Schädigungs- und Zermürbungs-Methode eingesetzt.
Im Kontext zum Gaslighting bezieht sich die "Umkehr" darauf, dass der Täter dem Opfer die eigene Wahrnehmung und Realität abspricht oder verdreht. Das Opfer wird dazu gebracht, an der eigenen Wahrnehmung zu zweifeln oder sich sogar schuldig zu fühlen.
Der Täter kann versuchen, die Verantwortung für sein eigenes Fehlverhalten auf das Opfer zu schieben. In diesem Sinne ist die Umkehr eine Manipulationstechnik, bei der die Schuld oder Verantwortung umgekehrt wird.
Hier ein einfaches Szenario, das von chatGPT stammt: Angenommen, Person A hat von Person B gehört, dass Person A in der Vergangenheit eine bestimmte Aussage gemacht hat, die für Person B verletzend war. Person B könnte die Tatsachen umkehren, die Realität verzerren und sagen: "Du hast mich beleidigt, als du mir gesagt hast, dass du es nie gesagt hast. Du machst das ständig - Dinge sagen und dann leugnen, sie gesagt zu haben. Du solltest wirklich aufhören, so zu lügen."
In diesem Beispiel versucht Person B, die Schuld und Verantwortung für die Verletzungen, die durch die ursprüngliche Aussage entstanden sind, auf Person A zu übertragen. Durch die Umkehr der Realität versucht Person B, Person A dazu zu bringen, an der eigenen Wahrnehmung zu zweifeln und sich schuldig zu fühlen, obwohl Person B selbst das ursprüngliche Opfer der beleidigenden Aussage war.
Ein zweites Beispiel-Szenario von ChatGPT: Ann und Mike sind verheiratet. Ann hat bemerkt, dass Mike in letzter Zeit mehr Zeit mit einer bestimmten Person verbringt und sich emotional distanziert. Ann spricht Mike darauf an. Gaslighting-Umkehr:
Mike könnte reagieren, indem er sagt: "Du bist so misstrauisch und kontrollierend. Ich kann nicht glauben, dass du mir nicht vertraust. Du übertreibst einfach alles. Vielleicht solltest du an deinen eigenen Unsicherheiten arbeiten, anstatt mir die Schuld zu geben."
Hier versucht Mike, Ann die Schuld für seine eigenen Handlungen und ihre berechtigten Bedenken zu geben. Er kehrt die Situation um, indem er Ann beschuldigt, unsicher oder kontrollierend zu sein, anstatt auf ihre ursprüngliche Besorgnis einzugehen. Dieses Muster des Gaslightings kann dazu führen, dass Ann an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifelt und sich schuldig oder unsicher fühlt, obwohl ihre Bedenken berechtigt sind.
Dies zur Umkehr. Doch dies ist noch kein vollständiges Gaslighting. Von „Gaslighting“ spricht man, wenn jemand versucht, einen anderen Menschen gezielt zu verunsichern, in dem man dem Opfer die Realität und damit eine gesunde Wahrnehmung ausredet - und das Opfer durch 1:1-Umkehrung der Tatsachen im wahrsten Sinn des Wortes in die "Irre" führt bzw. vorsätzlich in den Irrsinn treibt. Diese Form der invalidierenden Kommunikation, dient dazu, bewusst und gezielt die Selbstwahrnehmung eines anderen Menschen zu erschüttern: Durch Lügen, Verdrehungen, Unterstellungen.
Tastet wir uns langsam vor. Dazu ein weiteres Beispiel von ChatGPT: Lisa und Tom haben eine Diskussion über die Finanzen der Familie. Lisa macht sich Sorgen darüber, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, und schlägt vor, dass sie ihre Ausgaben überprüfen und einen Budgetplan erstellen sollten.
Tom reagiert mit: "Du machst immer so ein Drama um Geld. Es ist nicht so schlimm, wie du es darstellst. Du übertreibst mal wieder. Warum kannst du nicht einfach entspannen und die Dinge auf dich zukommen lassen?"
Hier versucht Tom, Lisas berechtigte Sorgen zu bagatellisieren und zu diskreditieren, indem er behauptet, sie dramatisiere die Situation und übertreibe. Indem er Lisas Gefühle herunterspielt und sie als übertrieben oder irrational darstellt, versucht er, ihre Wahrnehmung zu manipulieren und ihre berechtigten Bedenken zu delegitimieren. Dies ist ein Beispiel für Gaslighting, bei dem die Realität verzerrt wird, um die Kontrolle zu behalten und das Opfer zu verunsichern.
Auch geht es bei Gaslighting darum, Zweifel zu säen. Hierzu ein Beispiel von ChatGPT:
Sarah arbeitet in einem Teamprojekt und hat viel Zeit und Mühe in ihre Aufgaben investiert. Ihr Kollege, Alex, ist jedoch eifersüchtig auf ihre Leistung und versucht, Zweifel an ihrem Engagement zu säen.
Alex könnte sagen: "Sarah, ich habe gehört, dass einige Leute denken, du seist nicht wirklich so engagiert in diesem Projekt, wie du vorgibst zu sein. Einige glauben, dass du deine Arbeit nicht wirklich ernst nimmst und nur so tust, als ob du viel tust."
In diesem Beispiel verdreht Alex die Wahrnehmung von Sarahs Engagement und Leistung, indem er Gerüchte oder falsche Behauptungen einführt. Er versucht, Zweifel bei anderen Teammitgliedern zu säen und Sarahs Glaubwürdigkeit zu untergraben. Diese Art von manipulativer Kommunikation kann dazu dienen, das Vertrauen in Sarah zu erschüttern und sie in einem negativen Licht darzustellen, ohne konkrete Beweise oder Fakten zu präsentieren. Doch "Gaslighting" kann noch viel weiter gehen.
Systemisches Gaslighting
Gaslighting kann mir einem regelrechten System betrieben werden: Beim systemischen Gaslighting geht es darum, Anderen einzureden, sie seien mit ihrer Wahrnehmung bzw. Sichtweise allein und anormal - dies, obgleich Gaslighting stets von Einzelpersonen oder einer kleinen Täter-Gruppe ausgeht. Gaslighting kann Menschen in schwere Krisen treiben und erheblich belasten, bis hin zu einer psychischen Erkrankung, die nicht von den Tätern nicht selten angestrebt wird, um ihre Opfer zu beherrschen und gegenüber Dritten unglaubwürdig erscheinen zu lassen.
Hier ein Beispiel für Gaslighting, bei dem eine Frau als psychisch krank dargestellt wird, um sie vor anderen unglaubwürdig zu machen: ChatGPT präsentiert folgendes Szenario: Anna und Mark sind in einer Beziehung. Mark hat begonnen, Anna zu manipulieren und zu kontrollieren. Anna erkennt das problematische Verhalten von Mark und spricht es an.
Mark könnte reagieren, indem er sagt: "Anna, du bist wirklich nicht in Ordnung. Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Du vergisst Dinge, die du gesagt hast, und deine Stimmungsschwankungen sind extrem. Vielleicht solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich habe Angst um dich und um uns. Du bist einfach nicht stabil."
Hier versucht Mark, Annas emotionale Stabilität in Frage zu stellen und sie als psychisch krank darzustellen. Er nutzt diese Darstellung, um Anna vor anderen unglaubwürdig zu machen. Gleichzeitig übernimmt er die Rolle des besorgten Partners, der vorgibt, sich um Annas Wohlbefinden zu sorgen. Dieses Beispiel zeigt, wie Gaslighting dazu verwendet werden kann, das Opfer zu diskreditieren und das Machtungleichgewicht im Täter-Opfer-Verhältnis zu verstärken.
Die Konsequenzen des Gaslightings - insbesondere des systemischen Gaslightings - können schwerwiegend sein, insbesondere wenn falsche Anschuldigungen dazu führen, dass eine Person in die Psychiatrie eingewiesen wird oder ihr die Kinder weggenommen werden. Es ist wichtig zu betonen, dass Gaslighting nicht nur eine manipulative Kommunikationstechnik ist, sondern auch ernsthafte Auswirkungen auf das Leben und Wohlbefinden der betroffenen Person haben kann.
Wenn jemand durch Gaslighting dazu gebracht wird, falsche Anschuldigungen zu akzeptieren oder dessen Ruf geschädigt wird - und dies insgesamt zu ernsthaften Konsequenzen führt, ist es ratsam, rechtliche und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies könnte die Zusammenarbeit mit Anwälten, Therapeuten oder anderen Fachleuten umfassen, um die Fakten zu klären, das Opfer zu unterstützen und Schritte zu unternehmen, um die falschen Anschuldigungen zu widerlegen.
Es ist wichtig, dass in solchen Situationen angemessene Unterstützung angeboten wird, um das Opfer vor weiterem Schaden zu schützen und sicherzustellen, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Gaslighting kann nicht nur emotionale und psychologische, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben.
Bei den Täter handelt es sich oft um narzisstisch perverse Persönlichkeiten, die ihr Opfer gefügig machen wollen. Ziel narzisstisch perverser Persönlichkeiten ist das Gefühl der Hoheit über andere und die Allmächtigkeit (Siehe dazu auch "Gott-Komplex"). Um dieses Ziel zu erreichen und sich als "Herrscher" bzw. "Machthaber" zu fühlen, sind sie bestrebt, ihre Mitmenschen zu zähmen und gefügig zu machen.
Dies erreichen sie sowohl durch ein bestimmtes Verhalten gegenüber ihren Opfern, als auch durch die Schaffung und Manipulation eines Netzwerkes, das ihnen im Zweifelsfall (z.B. bei Flucht oder Widerstand bzw. Gegenwehr des Opfers) den Rücke stärkt. Narzisstisch perverse Persönlichkeiten weben ihr Netz auf sehr subtile Weise um das Opfer herum, damit es akzeptiert, was sie wollen. Dabei benutzen sie u.a. das Wertesystem des Opfers, um es zu lähmen.
Ebenso weben sie ihr soziales Netz um das Opfer herum derart geschickt und glaubwürdig, so dass ihr Opfer bei anderen weder Gehör noch Glauben findet. Besonders hinterhältige narzisstisch perverse Persönlichkeiten sorgen sogar dafür, ihr Opfer als psychisch krank darzustellen. Sie sind vortreffliche Gaslighter, Umkehr-Rhetoriker und Zersetzer, die auch vor Erpressung und Nötigung nicht zurückschrecken und deren Hinterhältigkeit und Bösartigkeit aufgrund ihrer schauspielerischen Fähigkeiten nur selten auffliegen.
Narzisstisch Perverse präsentieren sich anderen gegenüber zumeist als seriöse und verständnisvolle Menschen. Doch dies ist reine Show - eine Rolle, die sie grandios beherrschen und nutzen, damit ihr wahres ICH nicht auffliegt. Insofern haben sie zwei Gesichter, die sich stark voneinander unterscheiden - ein Konstrukt, das ihnen Sicherheit gibt. Sie haben eine großartige Seite, die sie in sozialen Situationen nach außen sehr erfolgreich zur Schau stellen, während sie in ihrem unmittelbaren (z.B. häuslichen) Beziehungsleben ein sadistischer Tyrann sind, der alle beherrscht und das familiäre Umfeld "in den Sack steckt".
In Beziehungen mit narzisstisch-perversen Tätern kann Gaslighting besonders ausgeprägt und schädlich sein. Hier ist ein Beispiel-Szenario von ChatGPT: Sarah ist in einer Beziehung mit James, einem narzisstisch-perversen Partner. Sarah beginnt, James' manipulatives und respektloses Verhalten zu erkennen und spricht ihre Bedenken an.
Das Gaslighting durch den narzisstisch-perversen Täter erfolgt wie folgt: James reagiert mit: "Sarah, du bist so überempfindlich. Jeder, den ich kenne, sagt mir, dass du instabil bist. Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Du solltest wirklich professionelle Hilfe suchen, bevor du dich noch weiter in deine Paranoia hineinsteigerst."
In diesem Beispiel nutzt James Gaslighting, um Sarah als instabil und paranoid darzustellen. Indem er behauptet, dass andere ihn vor Sarah gewarnt haben und vorgibt, sich um sie zu sorgen, versucht er, ihre Selbstwahrnehmung zu manipulieren und sie vor anderen als unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Narzisstisch-persönliche Merkmale wie Manipulation, Lügen und das Verdrehen von Realität sind in solchen Beziehungen häufig anzutreffen. Es ist wichtig, dass Personen in solchen Situationen professionelle Unterstützung suchen, um sich selbst zu schützen und aus der toxischen Beziehung herauszukommen.
Doch dies ist oft mit enormen Schwierigkeiten verbunden, insbesondere dann, wenn das soziale Umfeld des Opfers manipuliert wird. Narzisstisch-persönliche Menschen, insbesondere solche, die Gaslighting als Manipulationstechnik verwenden, können das soziale Umfeld des Opfers stark beeinflussen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie dies geschehen könnte:
Der Gaslighter kann versuchen, das Image des Opfers innerhalb der Familie zu zerstören, indem er falsche Geschichten erzählt oder das Opfer als instabil darstellt. Durch Manipulation kann der Gaslighter die Unterstützung anderer Familienmitglieder gewinnen und Verbündete gegen das Opfer schaffen. Das Opfer kann isoliert werden, da der Gaslighter versucht, das Vertrauen und die Loyalität der Familie zu gewinnen.
Der Gaslighter kann versuchen, Ärzte und Therapeuten zu manipulieren, indem er das Opfer als psychisch instabil oder problematisch darstellt. Falsche Beschuldigungen können dazu führen, dass das Opfer nicht die angemessene medizinische oder therapeutische Unterstützung erhält, da die Fachleute die Realität möglicherweise verzerrt wahrnehmen.
Gaslighting kann dazu führen, dass der Gaslighter das Opfer bei rechtlichen Auseinandersetzungen in einem schlechten Licht erscheinen lässt, was die Glaubwürdigkeit beeinträchtigen kann. Der Gaslighter könnte versuchen, das Jugendamt zu beeinflussen, indem er das Opfer als unfähigen Elternteil darstellt und falsche Anschuldigungen vorbringt, um das Sorgerecht zu beeinflussen.
In solchen Fällen ist es besonders wichtig, dass das Opfer sich Unterstützung sucht und sich an Fachleute wendet, die in der Lage sind, die Realität zu erkennen und zu verstehen. Dies kann Anwälte, Therapeuten oder andere professionelle Unterstützungspersonen umfassen. Es ist auch entscheidend, dass diese Fachleute für Gaslighting und narzisstisch-persönliche Dynamiken sensibilisiert sind, um das Opfer effektiv unterstützen zu können.
Denn narzisstisch perverse Persönlichkeiten beherrschen das Sozialtuning anscheinend in Perfektion. Sie kennen die sozialen Codes und spielen mit ihnen sehr erfolgreich, was zugleich erklärt, warum viele Menschen extrem überrascht sind, wenn sie das wahre Verhalten dieser Manipulatoren entdecken.
Sofern man ihnen auf die Schliche kommt und sie durchschaut, halten narzisstisch perverse Persönlichkeiten die Menschen in ihrem Umfeld durch Gaslighting und die Erzeugung von Druck und Angst in Schach. Dies führt dazu, dass die Opfer der Täter an sich selbst zweifelt und und auch deren näheres soziales Umfeld irgendwann nicht mehr weiß, was real ist und was nicht. Ziel des Gaslightings narzisstisch perverser Persönlichkeiten ist der Verlust des Vertrauens ihrer Opfer in ihr eigenes Urteilsvermögen.
In Fällen von Gaslighting kann es herausfordernd sein, andere davon zu überzeugen, insbesondere wenn der Täter geschickt manipuliert und die Wahrnehmung des Opfers verzerrt. Daher ist es wichtig, alle relevanten Ereignisse zu dokumentieren, einschließlich Datumsangaben, Beschreibungen von Gesprächen und Handlungen. Eine solche Dokumentation kann als Beweismittel dienen.
Falls es Zeugen für die Vorfälle gibt, die die Sichtweise des Opfers stützen können, sollte man diese um Unterstützung bitten. Manchmal kann die Bestätigung durch Dritte dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit zu stärken. Eine psychologische Untersuchung oder ein Gutachten von einem Fachmann könnte dazu beitragen, die psychische Gesundheit des Opfers zu bestätigen und falsche Anschuldigungen zu widerlegen. Aich sollte man sich an vertrauenswürdige Freunde, Familienmitglieder oder andere Unterstützungspersonen wenden, die einem zur Seite stehen könnten, sofern diese von dem Täter noch nicht manipuliert wurden.
Wenn die Situation dies erfordert, könnte der Gang zu einem Anwalt in Erwägung gezogen werden. Ein Anwalt kann rechtliche Schritte erklären und unterstützen. Stets sollte man in solchen Fällen unabhängige Fachleute in Form von auf Gaslighting spezialisierte oder zumindest kompetente und erfahrene Psychologen konsultieren, um die eigene Sichtweise und Wahrnehmung zu validieren. Zurück zum Gaslighting an sich:
Gaslighting im Allgemeinen
Gaslighting dient den Tätern dazu, bei ihren Opfern Selbstzweifel zu schüren, um sie schwach und gefügig zu machen. Der oder die Täter wollen mehr und mehr Macht über das Opfer gewinnen. Dies funktioniert insbesondere dann, wenn das Opfer oder das soziale Umfeld des Opfers dem Täter vertraut. Oft stellen die Opfer erst nach Jahren fest, dass sie systematisch manipuliert wurden.
Die Verdrehung der Realität wird beim „Gaslighting“ so lange systematisch betrieben, bis das Opfer - ähnlich wie bei der Wahn-Symbiose - schließlich nicht mehr zwischen Wahrheit und Einbildung unterscheiden kann - und schließlich entweder für unzurechnungsfähig gehalten wird oder sich selbst für geisteskrank bzw. psychotisch (z.B. an Sinnestäuschungen leidend oder an Schizophrenie oder einer Wahn-Störung erkrankt) erachtet.
Als Namensgeber des Begriffs „Gaslighting“ steht das berühmte Drama „Gas Light“ von 1938, bei dem ein Mann mit grausamen Psychotricks seine Frau an den Rand des nervlichen Zusammenbruchs treibt. Ursprung ist das Theaterstück des britischen Dramatikers Patrick Hamilton, In dem die Praxis des systemischen Gaslightings erstmals thematisiert - und durch den Film „Das Haus der Lady Alquist“ mit Ingrid Bergman in der Hauptrolle schließlich weltbekannt wurde.
In dem besagten Film versucht der Ehemann, seine Frau in den Wahnsinn zu treiben, indem er z.B. die Beleuchtung durch Gaslichter verändert, dies seiner Frau gegenüber, die er in den Wahnsinn treiben will, aber immer wieder überzeugend leugnet, so dass das Opfer schließlich am eigenen Verstand zweifelt.
Seit den 60er Jahren ist "Gaslighting" ebenfalls als psychologischer Fachbegriff und bezeichnet eine Form subtilen psychischen Missbrauchs, mit der das Opfer verunsichert, manipuliert und gezielt desorientiert wird, um sein Realitätsbewusstsein anzugreifen. Beim Gaslighting wird von einer oder mehreren Personen oder einer Gruppe oder Organisation die Wahrnehmung der Realität eines Opfers über einen längeren Zeitraum systemisch in Frage gestellt:
Real existierenden Dinge oder Ereignissen werden geleugnet, so dass das Opfer mit der Zeit an seinem Gedächtnis, seiner Wahrnehmung und letztendlich sogar an seinem Verstand zweifelt. Besonders stark ist die Wirkung, wenn Menschen aus dem sozialen Umfeld des Opfers mitwirken - z.B. wenn sie derart manipuliert werden, dass sie die Aussagen des zumeist "fürsorglichen" Gaslighters bestätigen oder ebenfalls die Wahrnehmungen des Opfers anzweifeln und so völlig unbewusst zu Mittätern werden.
Durch Gaslighting wird innerhalb kurzer Zeit das Selbstvertrauen des Opfers derart zerstört, dass es zutiefst verunsichert und ggf. sozial isoliert wird. Gaslighting kann zur Verwirrung, Schwächung und Schädigung des Selbstbewusstseins, der Persönlichkeit und der Widerstandskraft des Opfers bis hin zu Angstzuständen, Wahnvorstellungen, Panikattacken und psychotischen Zuständen führen.
Die Täter im Kontext zur Psychopathologie / Bewusstes und unbewusstes Gaslighting
Gaslighting wird nicht nur bewusst und gezielt mit Vorsatz betrieben; Gaslighting kann auch unbewusst erfolgen:
Unbewusst bzw. minderbewusste handelnde Gaslighting-Täter
Unbewusster Täter kann im Prinzip jeder sein, dem sein Handeln nicht bewusst ist. Das verantwortliche unbewusste Handeln kann durch Kommunikationsfehler (z.B. sogenannte "Gesprächsstörer", aversive Kommunikation, Negativ-Formulierungen, Verallgemeinerungen / Generalisieren, Vergangenheits-Sprech und Stacheldrahtformulierungen) erfolgen, aber auch durch unbewusste Nutzung von Killerphrasen und Totschlagargumenten.
Auch kann das unbewusste, für faktisches Gaslighting letztendlich aber verantwortliche Handeln auch auf Basis von krankhafter Eifersucht, einem Eifersuchtswahn oder schwarzem Neid (Missgunst) erfolgen und letztendlich auf einer Selbstwertstörung des verantwortlichen Gaslighters beruhen.
Menschen, die krankhaft eifersüchtig sind, reagieren in der Regel heftig und kommunikativ schädigend. Hinzu kommt ein Vertrauensentzug und krankhaftes Misstrauen, das den jeweiligen Partner bzw. die Partnerin regelrecht zermürbt und in den sprichwörtlichen Wahnsinn treiben kann. Dahinter steckt oft ein gemindertes Selbstwertgefühl bis hin zu einer depressiven Symptomatik. Krankhafter oder pathologischer Eifersucht liegt meist eine tieferliegende Störung zu Grunde, die es zu behandeln gilt.
So ist dies auch beim Eifersuchtswahn, dem sogenannten "Othello Syndrom". Die wahnhafte Überzeugung, vom Partner betrogen und hintergangen zu werden, ist ggf. das Symptom einer Psychose z.B. bei einer paranoiden Schizophrenie, einer wahnhaften Depression oder einer neurologischen Erkrankung) (nach DSM IV: Subtypus der Wahnhaften Störung (DSM-IV: 297.1). Der Eifersuchtswahn zeichnet sich, ähnlich wie auch bei anderen Wahnformen, durch die subjektive Gewissheit aus, dass das Erlebte bzw. Unterstellte genauso so und nicht anders ist.
Der wahnhaft Kranke kann auch durch Klärungsversuche nicht von dieser Meinung abgebracht werden, so dass er sich von seiner Fehleinschätzung ebenso wenig distanzieren kann. Derartig ausgeprägte Wahnvorstellungen wirken sich auf den jeweiligen Partner bzw. die Partnerin nicht nur ggf. symbiotisch (siehe Wahnsymbiose) aus, sie haben letztendlich die gleiche Wirkung wie Gaslighting durch andere Täter wie z.B. Psychopathen oder narzisstisch perverse Persönlichkeiten.
Eifersucht ist auch eine Form des Neides bzw. der Missgunst gegenüber einer Person, die man in Relation zu sich selbst für begünstigt hält. Neid bezeichnet den Wunsch, selbst über die (materiellen oder nicht materiellen) Güter anderer Personen zu verfügen. Neid unterscheidet sich in mehrere Formen mit unterschiedlichen Ausprägungen.
Eifersucht ist von Neid jedoch abzugrenzen, weil hier vorrangig Ängste bestehen. Der Unterschied zwischen Eifersucht und Neid besteht insbesondere darin, dass ein eifersüchtiger Mensch eher Angst hat (z.B. den anderen, den er liebt oder braucht, zu verlieren) während ein neidischer Mensch das begehrt, was andere besitzen. In Bezug auf das Gaslighting-Verhalten sind die Auswirkungen auf die Opfer jedoch nahezu identisch.
Statt krankhafter Eifersucht, einem Eifersuchtswahn oder Neid kann auch eine etwaige Paranoia, eine bipolare Störung oder eine Schizophrenie des Täters eine Rolle spielen. Auch kann es sich bei den Tätern, die eher unbewusst Gasligting betreiben um bestimmende-kontrollierende Persönlichkeiten handeln.
Letztendlich geht es darum, dass die Täter ihre jeweiligen Störungsbilder an den Opfern ausleben und die Opfer in ihr Störungs- bzw. Krankheitsbild mit hineinziehen, wenn auch - wie in den vorgenannten Fällen - unbewusst. Bewusst oder unbewusst: Es kommt zur Schädigung der Opfer.
Bewusst agierende Gaslighter / Täter, die mit Vorsatz handeln
Soweit zu den täterseitig zumeist eher unbewussten Sonderformen des Gaslightings. Zumeist erfolgt Gaslighting aber bewusst, also mit Vorsatz - und vom Grundprinzip des Gaslightings geht man (fälschlicherweise) allein aufgrund der Begriffs-Entstehung davon aus, dass Gaslighting eigentlich immer mit Vorsatz erfolgt. Kommen wir nun also zu den typischen Gaslighting-Tätern:
Hier handelt es sich in der Regel um "böse" bzw. böse agierende Menschen mit einer psychopathischen Persönlichkeit. In der Psychiatrie versteht man unter "Psychopathie" eine extrem schwere Form der antisozialen bzw. dissozialen Persönlichkeitsstörung (APS), die mit einem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen sowie mit antisozialen Verhaltensweisen einhergeht.
Derartige "Psychopathen" sind auf den ersten Blick charmant und verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen, wobei sie sehr manipulativ sein können, um ihre Ziele zu erreichen. Sie weisen grenzwertige bis abnorme Charakterzüge, Wesensmerkmale und Eigenschaften auf, die zu Reaktionen und psychosozialer Konsequenzen für alle Beteiligten führen. Nachfolgend werden 5 Charakter-Merkmale genannt, die Psychopathen beschreiben:
1. Starrsinn
Starr, uneinsichtig, wenig flexibel, wenig angepasst, situationsunangemessen / situationsunangepasst gepasst, unbeeindruckt von realen Gegebenheiten und unbeeindruckt von den Konsequenzen konfliktträchtigen Handelns
2. Extrovertiertheit
Übertriebene Außenwahrnehmung, übertriebenes Verhalten nach außen,
Wahrnehmung und Verhalten der Umwelt zugewandt
3. Projektion
Eigene Probleme werden auf die Umwelt projiziert, eigene Gefühle, Wünsche, Begehrlichkeiten und Vorurteile
werden anderen unterstellt und fälschlicherweise als real angenommen (Realitätsverlust).
4. Tatsachenverdrehung
Andere werden für die Umstände eigener Probleme verantwortlich gemacht (siehe "Umkehr")
5. Angriff
Innere Spannungen werden offen an anderen abreagiert, alternativ gibt es eine stille bzw. "stumme" Vorwurfshaltung
Doch nicht alle Gaslighter sind Psychopathen. Zudem spricht man im allgemeinen Sprachgebrauch nämlich auch im generellen Hinblick auf Persönlichkeitsstörungen im Allgemeinen von Psychopathologie und bei persönlichkeitsgestörten Menschen von Psychopathen. Psychopathologie ist nämlich die allgemeine Lehre von den krankhaften Veränderungen des Seelenlebens und damit der Persönlichkeit. Folglich kommen hier auch andere Täter ins Spiel.
Bei Gaslighting-Tätern, die mit Vorsatz agieren, handelt es sich oft um narzisstisch perverse Persönlichkeiten, die ihr Opfer dominieren und gefügig machen wollen. Krankhaft eifersüchtige wollen dies letztendlich auch, aber zumeist unbewusst und oft lediglich von der reinen Wirkung auf ihren Partner bzw. ihre Partnerin her. Die Auswirkungen auf die Opfer sind letztendlich identisch, doch das dahinter stehende Seelenleben ist unterschiedlich.
Narzisstisch perverse Persönlichkeiten gehen hier weiter: Ziel narzisstisch perverser Persönlichkeiten ist das Gefühl der Hoheit über andere und die Allmächtigkeit (Siehe dazu auch "Gott-Komplex"). Um dieses Ziel zu erreichen und sich als "Herrscher" bzw. "Machthaber" zu fühlen, sind sie bestrebt, ihre Mitmenschen regelrecht zu zähmen und gefügig zu machen.
Dies erreichen sie sowohl durch ein bestimmtes Verhalten gegenüber ihren Opfern, als auch durch die Schaffung und Manipulation eines Netzwerkes, das ihnen im Zweifelsfall (z.B. bei Flucht oder Widerstand bzw. Gegenwehr des Opfers) den Rücke stärkt. Narzisstisch perverse Persönlichkeiten weben ihr Netz auf sehr subtile Weise um das Opfer herum, damit es akzeptiert, was sie wollen. Dabei benutzen sie u.a. das Wertesystem des Opfers, um es zu lähmen.
Ebenso weben sie ihr soziales Netz um das Opfer herum derart geschickt und glaubwürdig, so dass ihr Opfer bei anderen weder Gehör noch Glauben findet. Besonders hinterhältige narzisstisch perverse Persönlichkeiten sorgen sogar dafür, ihr Opfer als psychisch krank darzustellen. Sie sind vortreffliche Gaslighter, Umkehr-Rhetoriker und Zersetzer, die auch vor Erpressung und Nötigung nicht zurückschrecken und deren Hinterhältigkeit und Bösartigkeit aufgrund ihrer schauspielerischen Fähigkeiten nur selten auffliegen.
Narzisstisch Perverse präsentieren sich anderen gegenüber zumeist als seriöse und verständnisvolle Menschen. Doch dies ist reine Show - eine Rolle, die sie grandios beherrschen und nutzen, damit ihr wahres ICH nicht auffliegt. Insofern haben sie zwei Gesichter, die sich stark voneinander unterscheiden - ein Konstrukt, das ihnen Sicherheit gibt. Sie haben eine großartige Seite, die sie in sozialen Situationen nach außen sehr erfolgreich zur Schau stellen, während sie in ihrem unmittelbaren (z.B. häuslichen) Beziehungsleben ein sadistischer Tyrann sind, der alle beherrscht und das familiäre Umfeld "in den Sack steckt".
Narzisstisch perverse Persönlichkeiten beherrschen das Sozialtuning anscheinend in Perfektion. Sie kennen die sozialen Codes und spielen mit ihnen sehr erfolgreich, was zugleich erklärt, warum viele Menschen extrem überrascht sind, wenn sie das wahre Verhalten dieser Manipulatoren entdecken. Sofern man ihnen auf die Schliche kommt und sie durchschaut, halten narzisstisch perverse Persönlichkeiten die Menschen in ihrem Umfeld durch Gaslighting und die Erzeugung von Druck und Angst in Schach.
Auch Psychopathen sind typische Tätern, die sich des Gaslightings bedienen. Sie missachten ebenfalls die Rechte - und es fehlt ihnen ebenfalls das Schuldbewusstsein. Auch Soziopathen (Menschen mit einer dissoziale bzw. antisozialen Persönlichkeitsstörung) zählen dazu. Eigentlich handelt es sich hier um eine Störung, die Soziale Inkompetenz bereits namentlich spiegelt. Dennoch können diese Menschen soziale Kompetenzen nach außen zeigen, was jedoch rein geschauspielert ist, was ihnen durchaus liegt.
Dennoch: Hier geht es um alles andere als um sozial kompetentes Verhalten. Dennoch könnte es vorab so wirken, denn Dissoziale Persönlichkeiten haben zum Zwecke der Erreichung ihrer Ziele eine regelrechte "Bauernschläue" entwickelt, die sie dann, wenn sie von anderen etwas wollen, gezielt und souverän einsetzen können. Es ist dann aber lediglich gespielt und eben nicht echt. Das wahre Denken sogenannter Psychopathen oder Soziopathen ist anders: Sie verfolgen einzig und allein ihre persönlichen Ziele.
Zwischenformen
Doch nicht immer haben wir es bei den Tätern mit klassischen "Psychos" zu tun - und nicht immer ist Böses angestrebt bzw. böse Absicht dahinter - wie dies bei Psychopathen und bei narzisstisch perversen Persönlichkeiten der Fall ist.
Täter sind ebenfalls Menschen mit kognitiven Dissonanzen und ggf. starken Schuldgefühlen, die sie nicht ertragen können, weil sie selbst zu sensibel sind. Folglich schützt der Täter, nachdem er sich bei einer vorangegangenen Tat selbst tatsächlich ertappt hat, seinen Selbstwert dadurch, indem er sich mit dem Gaslighting selbst ein phantastisches Wunschdenken (hier: Die Schuld des Opfers) künstlich einredet und sein Handeln zur Vermeidung kognitiver Dissonanzen somit selbstwertdienlich erklärt bzw. "entschuldigt".
Eine reale verbale Entschuldigung dem Opfer gegenüber könnte ein solcher Täter - insbesondere wenn es sich um Narzissten handelt - nicht über seine Lippen bringen, da dies einem Schuldeingeständnis gleichkommt, das seine "heile Traumwelt", in der er sich verkriecht, zerstören würde.
Sich selbst als Monster zu erkennen würde er nicht ertragen. Ebenso wenig könnte er eine Entschuldigung aussprechen, wenn andere Menschen (z. B. die eigenen Eltern) sich bei negativem Verhalten damals auch nicht entschuldigt haben - und wenn diese sich ebenfalls der Methode des Gaslightings bedienten, was dann quasi von Generation zu Generation weitergegeben wird, sofern dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird.
Im Allgemeinen wird pauschal behauptet, dass Gaslighting insbesondere eine Strategie bzw. Methode von Narzissten sei, was man so nicht zwingend sagen kann. Allein die gezielte gezielte Nutzung des Gaslightings durch Psychopathen zeigt dies. Gemeint sind vermutlich solche Täter, die ihre kognitive Dissonanzen lindern und ihren Selbstwert schützen wollen, folglich die zuletzt genannte Gruppe, die Gaslighting teilweise vermutlich sogar völlig unbewusst einsetzt, um sich selbst (als Täter) zu schützen und die Täter-Rolle abzuwerfen. Psychopathen nutzen das Gaslighting hingegen eher bewusst bzw. gezielt: Hier geht es nicht um die (intuitive) Aufrechterhaltung des Selbstwertes, sondern um die Erreichung bewusster analytischer Ziele.
Hinzu kommt, dass der Leser angesichts o.g. Beispiele vielleicht Wut auf den (auch narzisstischen) Täter verspürt, der Menschen - insbesondere Kindern - so etwas antut. Doch man darf nicht vergessen, dass derartige Täter - sofern es sich denn z.B. um Narzissten handelt - früher ggf. selbst einmal Opfer waren - und ihr Verhalten ggf. ein Produkt früherer seelischer Verletzungen und Grausamkeiten sind - oder auf einem Mangel an Zuneigung und Anerkennung in der eigenen Kindheit basieren. Moderne gesellschaftliche Einflüsse verstärken und fördern narzisstische Züge jedoch in ihrer Entwicklung - ebenso wie die Einflüsse von Verkauf, Werbung und Marketing dies tun, wenn sie Menschen loben und hofieren.
Bewusstes versus unbewusstes Gaslighting
Der Begriff "Gaslighting" bezieht sich auf das "bewusste" Verhalten eines "Täters". Gaslighting kann aber auch unbewusst betrieben werden z.B. durch krankhaft bis wahnhaft eifersüchtige, ängstlich-paranoide oder neidische Menschen oder den Umgangs-Stil kontrollierender-bestimmender Persönlichkeiten, die durch ihr Verhalten und ihre Kommunikation über ein ständiges Dauer-Priming eine regelrechte Gehirn-Programmierung betreiben und damit ihr Umfeld regelrecht in den Wahnsinn treiben oder entmutigen.
Dazu folgendes Beispiel-Szenario von ChatGPT: Sarah, die Tochter, beginnt ihre Unabhängigkeit zu entwickeln und möchte ihre eigenen Entscheidungen treffen. Die Mutter, Emma, ist von Natur aus kontrollierend und möchte, dass Sarah ihre Vorstellungen und Erwartungen erfüllt.
Das unbewusstes Gaslighting der Mutter könnte wie folgt erfolgen: Emma sagt: "Sarah, du machst wieder ein Drama aus allem. Ich sage dir nur, was das Beste für dich ist. Du solltest wirklich lernen, nicht so rebellisch zu sein. Deine Entscheidungen sind immer so impulsiv." Hier versucht Emma unbewusst, Sarahs Wahrnehmung ihrer eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zu manipulieren. Indem sie Sarah als rebellisch und impulsiv darstellt, versucht sie, ihre Tochter zu beeinflussen, ihre eigenen Entscheidungen infrage zu stellen und sich mehr nach den Wünschen der Mutter zu richten. Dies kann dazu führen, dass Sarah ihre Selbstständigkeit zurücknimmt und die Kontrolle von Emma weiterhin akzeptiert.
Auch ein solches unbewusstes Gaslighting kann mit systematisch erfolgen, selbst wenn dieses System seitens des Täters bzw. der Täterin selbst gar nicht bewusst ist. Systemisch wäre insbesondere die unbewusste Suggestion von Glaubenssätzen und Leitgedanken. Diese können seitens der Eltern oder durch einen Partner / eine Partnerin, aber auch durch den Arbeitgeber, die Kollegen oder (vermeintlichen) Freunde bzw. den Bekanntenkreis bzw. ein spezifisches soziales Umfeld erfolgen.
Auswirkungen des (unbewussten) Gaslightings
durch einen kontrollierenden-bestimmten Kommunikations-Stil
Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, die unter dem Einfluss kontrollierender-bestimmender Persönlichkeiten stehen, kann das Selbstvertrauen derart zerstört werden, dass sie zutiefst verunsichert werden, ein schlechtes Gewissen bekommen, sich "schuldig" fühlen und irgendwann sogar "Stimmen" hören, wobei die besagte "Stimme" letztendlich durch den Gaslighter (z.B. die Bezugspersonen bzw. den verantwortlichen Erzieher) verursacht bzw. programmiert wurde.
Auch ein solches Gaslighting kann zur Verwirrung, Schwächung und Schädigung des Selbstbewusstseins, der Persönlichkeit und der Widerstandskraft des Opfers bis hin zu Angstzuständen, Wahnvorstellungen, Panikattacken und psychotischen Zuständen führen. Hier besteht de Gefahr, dass sich die Betroffenen (seelisch / psychisch) krank fühlen bzw. dass ihnen eine (psychische) Krankheit entsprechend eingeredet wird oder allein durch die Umstände suggeriert wird. ggf. erfolgt dann eine Behandlung, die den Betroffenen selbst nichts bringt, sondern das vermeintliche Krankheitsbild festigt bzw. erst entstehen lässt.
Bei Kindern liegt dann eine regelrechte Kindeswohlgefährdung vor, die aber nur schwer nachzuweisen ist, da sich der Gaslighter zumeist als liebevoller "Kümmerer" zeigt, dem das Wohl des Kindes (oder des Partners) an höchster Stelle steht. Zudem ist das eigene Verhalten dem besagten Gaslighter in Form einer kontrollierenden-bestimmenden Persönlichkeiten ja zumeist auch gar nicht bewusst. Alternativ kommt es zu selbstwertdienlichen Verzerrungen, zur Uminterpretation oder gar zu Formen der Pseudologia phantastica. Dabei können Selbstbelügungsstrategien und Lügengebilde entstehen, welche die Gaslighter und ihr Umfeld selbst gar nicht mehr realisieren, da der Zweck die Mittel heiligt, um die Kontrolle über Andere zu behalten.
Daraus kann sich eine regelrechte pseudologische Störung entwickeln. Eines dieser Gaslighting-Phänomene, das auf Selbstbelügungs- bzw. Lügenkonstrukten basiert, ist das Münchhausen-by-proxy-Syndrom bei dem der Gaslighter Anderen (z.B. Schutzbefohlenen) Krankheiten einredet, um so die Kontrolle über diesen tunlichst zu behalten.
Die Bestimmtheit und Verlässlichkeit von bestimmenden-kontrollierenden Persönlichkeiten scheint Sicherheit zu geben. Doch die Opfer werden durch diese "Sicherheit" immer abhängiger und schließlich krank. Die ständige Lenkung und Kontrolle sowie das durchgehende Dauer-Priming wird derart stark auf das Opfer, dass es irgendwann zur Flucht, zu inneren Stimmen oder zur Persönlichkeitsspaltung kommt, um diese "Folter" irgendwie zu ertragen.
Unbewusstes Gaslighting durch direkt oder indirekt kommunizierte Denkmuster krankhaft eifersüchtiger Persönlichkeiten und Menschen mit einer stark ausgeprägten Selbstwertproblematik
Die auf die zwischenmenschliche Kommunikation übertragenen Glaubenssätze und Denkmuster von krankhaft eifersüchtigen Persönlichkeiten und Menschen mit einer stark ausgeprägten Selbstwertproblematik erzeugen beim Gegenüber zumeist automatisch Gaslighting. Hier einige dieser Glaubenssätze, Denkmuster und Handlungen, die dies bewirken:
- Freundschaften zwischen Mann und Frau gibt es nicht. Einer von beiden will immer mehr.
- Man kann / darf seinem Partner bzw. seiner Partnerin nicht 100ig trauen und muss / sollte immer davon ausgehen,
dass er oder sie ggf. fremdgeht.
- Ich mag es nicht, wenn mein Partner / meine Partnerin Freunde hat, die das gleiche Geschlecht haben wie ich.
- Ich misstraue meinem Partner / meiner Partnerin.
- Ich werfe meinem Partner / meiner Partnerin vor, dass er / sie mich nicht wirklich liebt.
- Ich unterstelle meinem Partner häufig, dass er / sie untreu ist.
- Ich habe Angst, dass mich mein Partner / meine Partnerin verlassen könnte.
- Ich zeige / artikuliere / sage meinem Partner, dass ich Angst davor habe, dass er / sie mich verlassen könnte.
- Ich würde am liebsten genau wissen, was mein Partner / meine Partnerin gerade macht
- Es trifft mich, wenn mein Partner / meine Partnerin positiv über Kollegen oder Freunde berichtet,
die das gleiche Geschlecht habe, wie ich.
- Ich beobachte meinen Partner / meine Partnerin genau, z.B. wen er / sie anschaut, wenn wir gemeinsam unterwegs sind.
- Ich frage andere Menschen über meinen Partner / meine Partnerin und seine / ihre Aktivitäten aus.
- Ich kontrolliere meinen Partner / meine Partnerin, indem ich ihn / sie zum Beispiel anrufe oder bestimmte Frage stelle. - Ich brauche viel Rückversicherung meines Partners / meiner Partnerin, dass er / sie mich noch liebt.
- Ich erbitte aktiv die Bestätigung meines Partners / meiner Partnerin, dass er / sie mich noch liebt.
- Ich bin angespannt und fühle mich schnell ausgeschlossen, wenn mein Partner / meine Partnerin
Unternehmungen mit anderen macht.
- Ich spioniere meinem Partner / meiner Partnerin hinterher.
- Ich versuche Gespräche, die mein Partner / meine Partnerin mit Personen, die das gleiche Geschlecht wie ich haben,
zu unterbinden oder zu unterbrechen.
- Ich werde unruhig, wenn mein Partner / meine Partnerin später nachhause kommt, als üblich oder als verabredet.
- Ich glaube meinem Partner / meiner Partnerin oft nicht, wenn er / sie mir versichert, dass er / sie treu ist.
Gaslighting als selbstwertdienliche Strategie zur Reduzierung kognitiver Dissonanzen
„Gaslighting“ ist nicht nur - wie in
den o.g. allgemeinen Ausführungen zum Thema erwähnt - eine Methode, um andere Menschen gezielt zu verunsichern, um sie "gezielt" "fertig zu machen", sondern auch eine Strategie von Tätern zur
kognitiven Dissonanz-Reduktion. Es geht dabei darum, die eigene Schuld abzustreiten und etwaige Schuldgefühle selbstwertdienlich zu reduzieren (siehe Konzept der Selbstwertdienlichen Verzerrung zur Aufrechterhaltung des eigenen Selbstwertes und zur Reduktion kognitiver Dissonanzen.
Dazu ein kleiner Exkurs zum Wirkungsprinzip der kognitiven Dissonanz-Reduktion, das - einfach ausgedrückt - besagt, dass wir uns negative Dinge (hier z.B. solche Dinge, die wir selbst "verbockt" haben) im Nachhinein schön reden, insbesondere solche, die in uns einen gedanklichen Missklang bzw. einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand bzw. einen Widerspruch auslösen.
Wenn wir z.B. feststellen, dass wir jemandem Unrecht taten oder uns vielleicht im Ton vergriffen haben - und uns dies danach bewusst wird - auch da solch ein eigenes Verhalten ja vielleicht gar nicht mit unseren eigenen Überzeugungen, Gefühlen und Wertvorstellungen übereinstimmt - und wir daran im Nachhinein nur schwerlich etwas ändern können, interpretieren wir unsere Taten oder die Motive hinter unseren Taten einfach um, damit wir uns dann wohler fühlen.
Dieser nützliche automatische psychologische Mechanismus, der uns selbst die widersprüchlichsten, schlechtesten und schadhaftesten Dinge durch die rosarote Brille sehen lässt und Negatives schön färbt, wurde 1957 von dem US-amerikanischen Psychologen Leon Festinger entdeckt. Seine "Theorie der kognitiven Dissonanz" besagt, dass Gedanken, Meinungen und Wünsche, die einen inneren Konflikt erzeugen auftreten, wenn unsere Gedanken unserer logischen Auffassung bzw. bisherigen Meinung widersprechen.
Passt unser Verhalten und unser Denken (auch Ansichten, Wert- und Moralvorstellungen etc.) nicht zusammen, erscheint unser Selbstkonzept gefährdet bzw. unser Selbstwert bedroht. Zur Erhaltung dieses unseres Selbstwertes setzt unser Denken oft starke Erklärungs- bzw. Selbstentschuldigungs-Mechanismen in Gang, welche die Realität und ursächliche Zusammenhänge stark verzerren. Da wir einem inneren Streben nach gedanklicher Harmonie folgen, missachten wir die Feststellung unangenehmer Wahrheiten, interpretieren sie einfach um und entwickeln andere neue Gedanken, welche die unangenehme Realität dann wieder in ein erträgliches, angenehmes oder günstiges Licht rückt.
Mit anderen Worten: Hat man z.B. eine im Nachhinein ungünstige Entscheidung getroffen, wertet man die Entscheidung bzw. die Gründe für diese Entscheidung nachträglich um und auf - oder schreibt sie irrationalen Gründen und Zusammenhängen zu. Möglich gewesene Alternativen wertet man hingegen ab oder negiert sie im Nachhinein völlig.
Dabei gilt das Prinzip: Je wichtiger und unumkehrbarer die Entscheidung war, desto stärker wirkt der Effekt.
Nun gut, jetzt könnte man aber fragen: Warum entschuldigt sich der Täter bzw. die Täterin nicht einfach? Zugleich würde dies Einsicht, Stärke und Souveränität zeigen? Die Antwort: Richtig,
souveräne Menschen mit gesunder Psyche (ohne Störungen) und mit positivem Charakter würden sich natürlich entschuldigen. Fakt ist aber, dass die besagten "Täter" zumeist eben nicht aus einer
souveränen positiven Persönlichkeit und gesunder Psyche heraus handeln. Deshalb werden sie ja zu Tätern und/oder Mittätern.
Auch Intellekt und Empathie spielen eine Rolle. Wir setzen so etwas zwar voraus; doch in Wirklichkeit sind Intellekt und Empathie bei sehr vielen Menschen eben nicht so selbstverständlich wie
Viele glauben. Zurück zur Frage, warum sich solche Täter eben nicht entschuldigen: Weil das Schuldgefühl und das dadurch eingeschränkte Selbstwertgefühl bei manchen Menschen (z.B.
Persönlichkeiten bei haltschwachen Persönlichkeiten oder Narzissten) dann noch mehr leiden würden und manche Menschen (z.B. Narzissten) dies als "Schwäche" erachten und sie aus ihrer Sicht nach
außen hin angreifbar(er) werden, was Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsstörungen aus ihrer Sicht "angreifbarer"
macht.
Beispiel für perfide selbstwertdienliche Alltags-Misshandlung in Familie und Partnerschaft
durch Gaslighting- und Umkehr-Strategie
Ein Elternteil verhält sich seinem Kind gegenüber unfair und ggf. kommt es vielleicht sogar zu einer körperlichen und/oder seelischen Misshandlung, die in dem bis dato unschuldigem Kind
vermutlich starke seelische Spuren hinterlässt, schließlich agiert hier nicht irgendeine fremde Person, sondern eine - der für das Kind wichtigsten - Bezugspersonen.
Sofern es sich bei dem betreffenden Elternteil nicht um einen Empathie losen Psychopathen handeln sollte, bekommt der Täter - sofern er sein Tun intellektuell wie moralisch überhaupt mitbekommt -
im Normalfall ggf. ein schlechtes Gewissen. Dieses schlechte Gewissen löst kognitive Dissonanzen mit einem unguten Gefühl aus. Ggf. kratzt das schlechte Gewissen sowie die nachträgliche
Erkenntnis über die Negativität und Destruktivität des eigenen Handelns auch am eigenen Selbstwert, wodurch insgesamt ein unerträgliches Gefühl der eigenen Person gegenüber entsteht -
ähnlich einem Totschläger, der den Tod seines Opfers eigentlich gar nicht konkret beabsichtigte, sondern "lediglich" eine Verletzung.
Beim selbstwertdienlichen Gaslighting passiert nun folgendes: Der besagte Elternteil greift zur Abwehr-Strategie der "Umkehr" und dreht den Spieß zum Zweck der Reduzierung seiner kognitiven Dissonanzen, zur Tilgung bzw. Verdrängung des eigenen Schuldgefühls und zur Aufrechterhaltung des eigenen Selbstwertes nun einfach herum - und wirft dem eigentlichen Opfer mehr oder weniger direkt oder mehr subtil (z.B. durch Weinen unter Tränen) vor: "Immer musst Du mich provozieren! oder "Immer musst Du mich wütend machen", "Immer gibt es Probleme mit Dir" oder "Wie Du mit Deinen Eltern umgehst, ist nicht korrekt (oder böse)" oder "Wir wissen nicht mehr wie wir uns (anders) mit Dir helfen sollten. Du bist ein so schwieriges Kind." oder "Wie du mich behandelst... Dabei habe ich dich unter Schmerzen geboren" usw.
Beim Gaslighting erfolgt die Umkehr stetig, so dass das Kind irgendwann an seinen vermeintlich "schlechten und schwierigen Charakter" glaubt. Verstärkt wird das Gaslighting auch hier durch die Einbindung Dritter zur Nutzung der massiven Wirkung des sozialen Einflusses und / oder des Einflusses von Autoritäten.
Wie im Allgemeinen Teil bereits erwähnt, ist die Wirkung des Gaslightings ganz besonders stark, wenn Menschen aus dem sozialen Umfeld des Opfers (anderes Elternteil, Geschwister, Nachbarn etc.) mitwirken - z.B. weil sie den Ausführungen des Täters glauben schenken und das Verhalten (z.B. Weinen und Klagen), das aufgrund der besagten kognitiven Dissonanzen hervortritt, ja schließlich mit eigenen Augen selber sehen. Sie sehen zwar nicht die Tat des schuldigen Täters, sondern dessen Gefühlsausbrüche und / oder die Verzweiflung anhand konkret beobachtbaren Verhaltens. Sofern sie derart manipuliert werden, dass sie die Aussagen des zumeist "fürsorglich" erscheinenden Gaslighters bestätigen oder ebenfalls die Wahrnehmungen des Opfers anzweifeln, werden Dritte hier schnell völlig unbewusst zu Mittätern.
"Umkehr" & "Gaslighting" als Taktik notorischer Fremdgänger
Ähnlich wie beim Gaslighting so wird die Methodik der Umkehr auch von Spielsüchtigen und notorischen Fremdgängern systemisch genutzt - darunter auch jene mit psychopathischen Tendenzen. Sie sind eitel und selbstbewusst, gehen gerne alleine (mit angeblichen Freunden, Kollegen oder Geschäftspartnern) aus, flirten ungeniert und finden - genauso schnell wie sie kecke Baggersprüche aus dem Ärmel zaubern - stets plausible Ausreden, die sie gegenüber ihrer Partnerin bzw. ihrem Partner überzeugend und selbstsicher präsentieren
Ähnlich wie klassische Psychopathen haben Notorische Fremdgeher haben meist kein Schuld- bzw. Unrechtsbewusstsein.
Obgleich ihnen echte Empathie und echte soziale Kompetenzen zumeist fehlen, können diese Menschen soziale Kompetenzen nach außen aber sehr gut zeigen, was jedoch rein geschauspielert ist, ihnen aber durchaus liegt. Vieles ist dabei erlernt bzw. von Filmen abgeguckt. Im Vordergrund steht aber keine Empathie, sondern ihr Ego und die Erreichung ihrer Ziele. Dazu haben sie oft eine regelrechte "Bauernschläue" entwickelt, die sie gezielt und souverän einsetzen können.
Es ist dann aber lediglich gespielt und eben nicht echt. Das wahre Denken ist anders: Sie verfolgen einzig und allein ihre persönlichen Ziele. Psychopathen denken Gefühle nur, sie fühlen sie aber nicht. Menschen mit einer dissozialen Persönlichkeitsstörung verstehen die Welt und ihr Umfeld als eine Art "Supermarkt", in dem sie sich als "Kunde" lediglich bedienen brauchen. Dissoziale Persönlichkeiten sind nicht therapierbar. Sich selbst halten sie für vollkommen in Ordnung, ja sogar für die "Allergrößten" und das lassen sie andere spüren.
Inn der Rolle notorischer Fremdgänger führen ein gut organisiertes Doppelleben, sind Trophäensammler mit ausgeprägtem Jagdinstinkt, die "mitnehmen", was geht – immer auf Eroberung aus - und das, während sie parallel dazu zumeist eine langjährige Beziehung führen und sich hier (dem Augenschein nach) eine nahezu "perfekte" Beziehung führen, da sie ihre pseudologischen, rhetorischen, paraverbalen und körpersprachlichen Fähigkeiten eben nicht nur beim Beutefang, sondern auch zuhause einsetzen.
Häufig wird Sexsucht als Grund für die Untreue vermutet. Doch zumeist stecken Narzissmus und/oder Masochismus dahinter, gefolgt von Fetischismus. Fakt ist, dass die Ursache für notorisches Fremdgehen oftmals viel tiefer sitzt. Der übersteigerte Sexualtrieb und das Bedürfnis nach Bestätigung und Anerkennung sind nur Symptome.
Motive wie Abwechslung bei Bequemlichkeit sind ebenfalls relevant: Während die feste Partnerin eine Art Mutter-Ersatz mit der Funktion einer Energietankstelle darstellt, wird der Seitensprung
zumeist eher als reine "Beute" erachtet, die es "abzuschleppen", zu "reißen" und zu "vernaschen" gilt. Je zickiger und naiver die Beute, desto stärker der Kick. Danach lassen die Fremdgänger ihre
"Opfer" nicht selten "im Regen stehen" und finden nach entsprechender Befriedigung am liebsten gleich wieder sofort eine Ausrede, warum sie angeblich "dringend" wieder nach Hause müssen.
Bei notorischen Fremdgängerinnen - also dem weiblichen Geschlecht - spielt nicht selten die Eroberung von Status-"Beute" oder vulgäres "Exoten"- "Gerammel" eine Rolle, während der korrekte und
liebevolle, aber eben auch "spießige" Versorger zu Hause vorm Computer sitzt oder arbeitet. Eine solche Affäre bringt sowohl eine gewisse Spannung als auch einen erotischen Reiz mit und
fungiert zugleich als Ego-Booster. Kommt der Partner bzw. die Partnerin dem Fremdgänger "auf die Schliche", greift dieser gerne zur "Umkehr" und dreht den Spieß ganz einfach um. Zumeist
erfolgt dies aber bereits als "Präventiv-Taktik" und zur Reduktion kognitiver Dissonanzen (siehe oben).
"Umkehr" & "Gaslighting" in Personal- Konfliktgesprächen
Allein bereits die Tatsache, das die "Umkehr" eine Methode der
manipulativen / persuasiven Kommunikation ist
und Personal- und Konfliktgespräche zumeist mit tiefergehenden Emotionen einhergehen, zählt beides ggf. zu den klassischen Abwehr-Strategien der Beteiligten in derartigen Gesprächen,
insbesondere dann, wenn es um Anschuldigungen und/oder die Schuldfrage - und ein ggf. damit einhergehendes "schlechtes Gewissen" geht. Darauf sollte man als Gesprächsführer und/oder
Mediator tunlichst vorbereitet sein, weil insbesondere ein solches Lösungen von vorne herein verhindert und innere wie äußere Spannungen umso mehr aufschaukelt.
"Umkehr" & "Gaslighting" als Strategie von Psychopathen / Soziopathen
"Umkehr" & "Gaslighting" sind eine typische Strategien von Psychopathen und Soziopathen. Konkret geht es um die Nutzung durch Menschen mit einer Dissozialen Persönlichkeitsstörung bzw. Antisozialen Persönlichkeitsstörung bzw. einer Psychopathischen Persönlichkeitsstörungen oder Soziopathischen Persönlichkeitsstörung. Allein das hier typische "Fehlen von Schuldbewusstsein für unangebrachte Handlungen" und das "Fehlen von Einfühlungsvermögen bzw. die geringe (echte) Einfühlung in die Gefühle anderer Menschen" führen zur Nutzung, um Menschen zu ärgern, zu provozieren, zu diskreditieren und / oder kommunikativ oder gesellschaftlich unschädlich zu machen. Die Dissoziale bzw. antisoziale Persönlichkeitsstörung ist eigentlich die typischste Störung, die Soziale Inkompetenz bereits namentlich spiegelt.
Obgleich ihnen echte soziale Intelligenz fehlt haben Dissoziale Persönlichkeiten zum Zwecke der Erreichung ihrer Ziele eine regelrechte "Bauernschläue" entwickelt, die sie dann, wenn sie von anderen etwas wollen, gezielt und souverän einsetzen können. Es ist dann aber lediglich gespielt und eben nicht echt. Das wahre Denken sogenannter Psychopathen oder Soziopathen ist anders: Sie verfolgen einzig und allein ihre persönlichen Ziele. Sie können die Gefühle anderer nicht wirklich wahrnehmen und/oder verstehen.
Sie verletzen andere - und wenn sie dann merken, dass die Verletzung wirkt und ggf. zu einem Schaden führt, nutzen sie "Umkehr" und "Gaslighting" um a) Ihr Gegenüber noch mehr in den Wahnsinn zu treiben und/oder b) sich nach außen hin geschickt als "Unschuldslamm" zu "verkaufen" und das Opfer als Täter darzustellen und/oder c) so dafür zu Sorgen, dass ihr jeweiliges Opfer noch mehr Druck bekommt - nun sogar von außen über den sozialen Einfluss bzw. durch Dritte, Kollegen, das Team bzw. den oder die Vorgesetzte(n).
Besonders häufig fällt die gezielte Nutzung der Strategie von "Umkehr" und "Gaslighting" bei sogenannten Wohlstands-Psychopathen ins Auge. Vermutlich liegt dies zum Einen an deren geringer Ambiguitätstoleranz (Fähigkeit, mit Widersprüchen umzugehen und locker und gelassen zu bleiben) gepaart hoher Aggressivität - und zum Anderen an deren zumeist weniger stark ausgeprägten intellektuellen Fähigkeiten, die im Umkehrschluss wiederum mit ursächlich ist für die geringe Ambiguitätstoleranz und niedrige Reizschwelle. Wohlstands-Psychopathen, darunter auch sogenannte naiv-aggressive Persönlichkeiten sind bei Widersprüchen stets auf Angriff gebürstet. Ihre liebsten rhetorischen Stilmittel sind Sophismen und die Umkehr (Details).
"Umkehr" & "Gaslighting" zur Erzielung einer Anpassung
Im Zuge des Gaslightings wird die Umkehr-Rhetorik auch genutzt, damit sich Menschen anpassen - z.B. an ein (neues) System bzw. die Änderung eines Systems, z.B. ein System, dem sich die Menschen - vom logischen Denken heraus - niemals fügen würden - z.B. weil es mit Nachteilen freiheitsrechtlicher und/oder ökonomischer Art verbunden wäre.
Sofern es um die Anpassung und Unterwerfung einer Gesellschaft bzw. des Großteils einer Gesellschaft geht, bedarf dies der (direkten oder indirekten) Kontrolle der Medien (z.B. durch Unterwanderung dieser Medien durch politische Aktivisten bzw. Medienschaffende mit einer bestimmten Gesinnung, die eine bestimmte mediale Kultur formen bzw. etablieren und ungewünschte Informationen außerhalb dieser neuen Leit-"Kultur" ausblenden oder bekämpfen (z.B. durch sogenannte "Fakten-Checks" und / oder zersetzende Informationen, die Medien außerhalb der künstlich geschaffenen neuen "Leit-Kultur", in Misskredit bringen und als "unglaubwürdig" und / oder "feindlich" darstellen (sog. "Cancel Culture").
Im Sinne der "Umkehr" geht es nun darum, so ziemlich alles was "normal" ist bzw. als "logisch", "richtig", "gut" und "normal" galt, als "anormal", "falsch" und "böse" darzustellen - quasi alles "auf den Kopf" zu drehen - und derartige Darstellungen dann stetig und kontinuierlich zu wiederholen. Ziel dieser Strategie ist die Erreichung der Verzweiflung der Menschen, die einem solchen "Irrsinn" und "Wahnsinn" aufgrund der so entstehenden kognitiven Dissonanzen auf Dauer nicht gewachsen sind, so dass das "Wirkungsprinzip der kognitiven Dissonanz-Reduktion" eintritt.
Das Wirkungs-Prinzip der kognitiven Dissonanz-Reduktion erreicht, dass man sich Informationen, Dinge und Handlungen, die einen gedanklichen Missklang bzw. einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand bzw. einen Widerspruch auslösen, weil diese nicht mit unseren eigenen Überzeugungen, Gefühlen und Wertvorstellungen übereinstimmen, schönredet und uminterpretiert, damit man nicht durchdreht und sich wohler fühlt.
Dieser nützliche automatische psychologische Mechanismus, der uns selbst die widersprüchlichsten, schlechtesten und schadhaftesten Dinge durch die rosarote Brille sehen lässt und Negatives schön färbt, wurde 1957 von dem US-amerikanischen Psychologen Leon Festinger entdeckt. Seine "Theorie der kognitiven Dissonanz" besagt, dass Gedanken, Meinungen und Wünsche, die einen inneren Konflikt erzeugen auftreten, wenn unsere Gedanken unserer logischen Auffassung bzw. bisherigen Meinung widersprechen.
Passt unser Verhalten und unser Denken (auch Ansichten, Wert- und Moralvorstellungen etc.) nicht zusammen, erscheint unser Selbstkonzept gefährdet bzw. unser Selbstwert bedroht. Zur Erhaltung unseres Selbstwertes setzt unser Denken oft starke Erklärungs- bzw. Selbstentschuldigungs-Mechanismen in Gang, welche die Realität und ursächliche Zusammenhänge stark verzerren. Das Wirkungs-Prinzip der kognitiven Dissonanz-Reduktion führt daher zu Wahrnehmungs-, Denk Beurteilungs-und Beobachtungsfehlern.
Da wir einem inneren Streben nach gedanklicher Harmonie folgen, missachten wir die Feststellung unangenehmer Wahrheiten, interpretieren sie einfach um und entwickeln andere neue Gedanken, welche die unangenehme Realität dann zum Schein in ein erträgliches, angenehmes oder günstiges Licht rückt. Der Ausweg zur Flucht vor den kognitiven Dissonanzen und den damit einhergehenden unerträglichen Gefühlen ist folglich die Annahme der Unlogik und Falschheit.
Zum Zwecke der Abwehr eines psychischen und seelischen Schadens greifen die Menschen mit Hilfe der besagten Strategie zur Erzielung einer Anpassung sogar selbst zur "Umkehr", wobei alles was "logisch", "richtig" und "gut" gilt, im Sinne der manipulatorischen Vorgaben bzw. der neuen Leit-Kultur verdreht wird. Durch derartige Konter-Reaktionen wird auf künstlichem Wege eine schwere Psychose (ähnlich einer Schizophrenie oder eines Wahns) erzeugt und dadurch das logische Denkvermögen zerstört.
Die gestörten (verdrehten) Gedanken, Vorstellungen und Annahmen werden von den Betroffenen gegenüber der Außenwelt so stark verteidigt, dass Zuschreibungen oder Anschuldigungen jeglicher Art erneut zur sogenannten "Umkehr" führen. Das eigene Denkkonstrukt der Betroffenen kann so stark sein, dass sie das, was ihnen von Außenstehenden zugeschrieben wird (der Wahn an sich oder ein bestimmtes Verhalten), in das Gegenteil umkehren und den anderen zuschreiben.
Da aufgrund des medialen Einflusses viele bzw. die meisten Menschen von einer solchen - künstlich herbeigeführten - Psychose betroffen sind, spricht man hier von einer Massenpsychose. Nachfolgend wirken Wahn-Symbiose und der soziale Einfluss (inklusive der Pluralistischen Ignoranz).
Was unterscheidet Gaslighting von Mobbing?
Gaslighting und Mobbing sind beide Formen von emotionaler und psychologischer Misshandlung, aber es gibt Unterschiede in ihrer Art, ihren Zielen und den angewendeten Taktiken. Obwohl beide Formen schädlich sind, sind Gaslighting und Mobbing verschiedene Ausdrucksformen emotionaler und psychologischer Misshandlung, die in unterschiedlichen Kontexten auftreten können.
Mobbing umfasst oft wiederholtes aggressives Verhalten, um das Opfer zu dominieren oder zu schikanieren. Mobbing beinhaltet häufig offensichtliche Taktiken wie physische Angriffe, Beschimpfungen, Ausgrenzung oder gezielte Handlungen, um dem Opfer zu schaden.
Beim Gaslighting liegt der Fokus auf der Manipulation der Wahrnehmung. Gaslighting konzentriert sich darauf, das Opfer zu verwirren, indem es die Wahrnehmung der Realität manipuliert. Der Täter versucht, das Opfer dazu zu bringen, an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln und sich unsicher zu fühlen.
Gaslighting zielt oft darauf ab, das Selbstwertgefühl und die psychische Stabilität eines bestimmten Individuums zu beeinträchtigen. Es kann in persönlichen Beziehungen, wie zum Beispiel in romantischen Beziehungen oder innerhalb der Familie, auftreten. Gaslighting beinhaltet oft subtile Taktiken wie Leugnen, Verdrehen von Fakten, Schuldzuweisungen und Verharmlosen, um das Opfer zu manipulieren.
Wenn Mobbing und Gaslighting aufeinandertreffen, kann dies zu einer besonders schädlichen und belastenden Situation führen. Beide Verhaltensweisen sind manipulativ und können schwerwiegende Auswirkungen auf die Opfer haben. Die Mobbingtendenzen und das Gaslighting-Verhalten können sich gegenseitig verstärken. Die beiden könnten eine Art "Allianz" bilden, um gemeinsam gegen ein Opfer vorzugehen. In solchen Fällen könnten ihre manipulativen Taktiken besonders intensiv und schädlich sein.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass zwischen dem Mobber und dem Gaslighter Konflikte oder Machtkämpfe entstehen. Beide neigen dazu, Kontrolle und Dominanz auszuüben, und wenn ihre Ziele oder Strategien kollidieren, kann dies zu inneren Konflikten führen. In manchen Fällen könnten Mobber und Gaslighter einander erkennen und ihre manipulativen Taktiken gegenüber dem anderen anwenden. Dies könnte zu einem ständigen Machtkampf führen, während jeder versucht, das Kontrollniveau aufrechtzuerhalten.
Die Behandlung von Opfern von Gaslighting
Die Behandlung von Opfern von Gaslighting erfordert oft eine umfassende und unterstützende Herangehensweise. Es ist wichtig zu betonen, dass professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie oder Beratung oft sehr wirksam ist. Hier sind einige Ansätze, die in der Behandlung von Gaslighting-Opfern verwendet werden können:
Psychotherapie / Individuelle Therapie: Ein erfahrener Therapeut kann Opfern von Gaslighting helfen, ihre Erfahrungen zu verarbeiten, ihre Selbstachtung wiederherzustellen und ihre emotionalen Reaktionen zu verstehen.
Traumatherapie: In einigen Fällen kann Gaslighting zu traumatischen Erfahrungen führen. Traumatherapie kann helfen, die emotionalen Wunden zu heilen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Selbsthilfegruppen: Die Teilnahme an Selbsthilfegruppen bietet Opfern die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Der gemeinsame Austausch kann unterstützend und heilend wirken.
Stärkung der Selbstachtung:
Therapeuten können gemeinsam mit den Opfern daran arbeiten, ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Dies kann dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Gaslighting zu mildern.
Achtsamkeit und Selbstfürsorge:
Opfer von Gaslighting können von Techniken wie Achtsamkeit und Selbstfürsorge profitieren. Diese Ansätze können dazu beitragen, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu fördern.
Familiäre Unterstützung:
Familiäre Unterstützung kann eine wichtige Rolle spielen. Freunde, Familienmitglieder und andere nahestehende Personen können Opfern helfen, sich unterstützt und verstanden zu fühlen.
Grenzen setzen: Opfer lernen, klare Grenzen zu setzen und ihre eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren. Dies kann dazu beitragen, zukünftiges Gaslighting zu verhindern.
Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Fall individuell ist, und die genaue Herangehensweise kann je nach den Bedürfnissen und der Geschichte des Betroffenen variieren. Professionelle Hilfe ist entscheidend, um effektive und unterstützende Strategien für die Bewältigung von Gaslighting zu entwickeln.