Der Mensch ist kein autonomes Einzelwesen. Laufend und ständig stehen wir in einer Beziehung zu anderen Menschen.
Wir leben und arbeiten mit anderen Menschen, werden von ihnen beeinflusst und beeinflussen andere. Moralische Einflüsse bestehen hier ebenso wie Abhängigkeitsverhältnisse.
Der Mensch ist ein soziales Individuum und stets in soziale Prozesse eingebunden. Unser Denken und Handeln sowie unsere Erfolge und Misserfolge - ja sogar unsere seelische Verfassung steht stets in einer (unmittelbaren oder indirekten) Beziehung zu anderen Individuen oder Gruppen, die auf uns einwirken und von uns entsprechend mitbestimmt werden.
Dies ist bereits in der Vergangenheit geschehen, in der andere (z.B. Eltern, Familie, Lehrer, Freunde) unsere Persönlichkeit entscheidend mitgeprägt haben, ob wir das nun wahrhaben wollen - oder lieber nicht - und es geschieht aktuell und in der Zukunft.
Um erfolgreich handeln und interagieren zu können, ist es wichtig, sich mit diesen Beziehungen auseinanderzusetzen (auch mit den unbewussten) und sie zu verstehen. Unser soziales Umfeld spielt dabei ebenso eine Rolle wie berufliche und familiäre Beziehungen sowie das individuelle Terrain, auf dem wir uns bewegen oder zukünftig neu bewegen wollen.
Dabei sollten die Erwartungen, Bedürfnisse, Denkweisen, Normen, Werte und Rituale anderer ebenso berücksichtigt werden wie unsere eigenen. Das Hinterfragen und Verstehen unbewusster Zusammenhänge ist für unseren Erfolg ebenso ausschlaggebend wie sozial kompetentes Verhalten auf Basis sozialer Kompetenzen und das Verständnis der eigenen Rolle und Erwartung.
Das Eingehen, Hinterfragen und Halten von Beziehungen basiert entsprechenden Kompetenzen. Wichtigste Kompetenz ist die Kommunikation. Das beginnt bei der Herbeiführung von Kontakten. Beziehungen entstehen durch das Herbeiführen von Kontakten. Beziehungen leben von der Kommunikation in Beziehungen. Partnerschaften leben von Gesprächen. Wer nicht (vernünftig) miteinander spricht, kennt sich nicht richtig und verliert die Beziehung zur Beziehung. Sprachlosigkeit ist für Beziehungen ebenso kontraproduktiv.
Erfolgreiche und harmonische Beziehungen und Partnerschaften zeichnen sich durch gute, konstruktive und konfliktarme Gespräche aus. Disharmonische Kommunikation und ewige Missverständnisse führen über Missstimmungen auf kurze oder lange Sicht zum Gegenteil.
Hemmungen und Ängste können für Beziehungen ebenso hinderlich sein wie fehlende oder ungünstige Kommunikation. Das Eingehen neuer Beziehungen basiert auf Offenheit und Kontaktfähigkeit sowie auf der Fähigkeit, die eigene Person anderen Menschen mit angemessenen Mitteln zu präsentieren.