Aufklärung: Differenzierung der Hilfe-Angebote bei Lebensproblemen und / oder psychischen Problemen

Wo liegt mein Problem? Wie finde ich die passende Hilfe für meine Sorgen und Probleme? Fühle ich mich krank, will Symptome lindern und "Patient" im Gesundheitssystem sein?
Oder will ich souverän bleiben, ein Problem lösen und beenden und lieber Klient sein?
Wer hilft mir bei was? Und was bringt mich persönlich weiter?

Probleme, Sorgen, Nöte

Probleme, Sorgen und Nöte gehören für viele Menschen zum Alltag. Einige trifft es mehr, andere weniger. Es gibt Menschen, die gut damit umgehen, die sich mit den unterschiedlichsten Herausforderungen und Problemstellungen des Lebens geschickt arrangieren, sich flexibel anpassen, umlernen und verändern - andere Menschen hingegen sind von bestimmten Problemstellungen im Leben völlig überfordert.

 

Zudem werden Sorgen und Nöte von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich interpretiert. Während der Eine eher abgebrüht wirkt und alles Mögliche verdrängt, sind andere Menschen sensibler und emotionaler.

 

Hinzu kommen ggf. akute Probleme, die auf tief sitzende unverarbeitete Traumata stoßen oder psychische / seelische Schäden aus traumatischen Erlebnissen, die das ganze Leben lang im Hintergrund weiterwirken und das aktuelle Denken und Handeln mitbestimmen. In einigen Fällen wird die gesamte Persönlichkeit und die soziale Interaktion von früheren Negativ-Erfahrungen bestimmt - damit auch mögliche Erfolge bzw. Misserfolge im Leben.

Es gibt Menschen, die an Ihrer Umwelt oder ihrem Leben zweifeln, vielleicht auch (nur) an Ihrem Partner oder Job. Andere zweifeln an ihren Fähigkeiten und an sich selbst. Bei nicht wenigen Menschen läuft die Ehe oder andere Beziehungen unbefriedigend.

 

Andere stecken gar in einer regelrechten Sackgasse, sehen keinen Ausweg. Einige sind blockiert, enttäuscht oder deprimiert. Während der Eine belastende Ereignisse und Konflikte locker wegsteckt und bewältigen kann, zerbricht ein Anderer innerlich daran.

 

Während der eine sich unter dem Drang, stetige Aufmerksamkeit zu erhaschen, ständig in den Vordergrund spielt, der andere bleibt aufgrund stark ausgeprägter Selbstunsicherheit, mangelndem Selbstvertrauen, Hemmungen und Ängsten stets im Hintergrund und schweigt. Manche Menschen fühlen sich minderwertig. Andere wiederum sind voller Zwänge, Hemmungen oder Ängste, die sie einschränken.

Manchmal kann man das Tun und Handeln anderer Menschen einfach nicht verstehen; manchmal kann man seine eigenen Gedanken, Gefühle und Reaktionen nicht verstehen oder man hat diese nicht im Griff.

 

Manchmal macht uns ein bestimmtes einschneidendes Ereignis sehr betroffen; manchmal lassen wir uns von anderen Menschen und bestimmten Aussagen allzu schnell triggern und provozieren. Wir fahren dann regelrecht aus der Haut.

 

Vielleicht bleiben uns manchmal unsere Worte im Halse stecken oder wir finden schlichtweg keine Worte, sind blockiert und in manchen Situationen völlig überfordert. 

 

Manche Menschen stecken in einer regelrechten Krise - entweder für sich alleine oder in ihrer Partnerschaft, in ihrer Familie oder in ihrem Beruf. 

 

In solchen Fällen braucht man einen Freund, einen Profi, jemanden, der einen dort abholt, wo man gerade steht, der einem zuhört und / oder einen an die Hand nimmt - jemanden, de integer ist, der sich die Zeit nimmt, sich mit meiner Person, der Gesamt-Situation und Problematik zu befassen, jemand, der einen ernst nimmt, mitdenkt und mitfühlt.

 

Man braucht jemanden, der Sorgen lindert, der einem Hoffnung macht, sich engagiert, Probleme gemeinsam mit einem bespricht und im Idealfalle löst.

 

Jemand, der einen wieder auf den richtigen Weg führt, der einem hilft, Zugang zu möglichen Lösungen, Ressourcen und Handlungsoptionen zu finden und einem hilft, Ziele zu erreichen.

Psychische Probleme

Vielleicht haben wir aber auch ein psychisches oder seelisches Problem unter dem wir leiden. Anders als viele Menschen denken, sind psychische Störungen keine Seltenheit.

 

Als psychische Störung bezeichnet man deutliche Auffälligkeiten des Erlebens und Verhaltens, die sich als Störungen der Wahrnehmung, der Denkprozesse, des Handelns und der Gefühle zeigen können.

 

Am wohl Bekanntesten sind Depressionen. Jeder Mensch kennt Phasen im Leben, in denen man deprimiert ist, in denen es nichts gibt, worauf man sich freuen kann. Alles erscheint grau in grau - vielleicht sogar sinnlos.

 

Depression wird oft als Begriff gebraucht, um alltägliche Schwankungen unseres Befindens zu beschreiben. Aber im medizinischen Sinne ist eine Depression etwas anderes als eine vorübergehende Phase der Niedergeschlagenheit oder ein Stimmungstief. Tatsächlich handelt es sich bei einer Depression um eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen tiefgehend beeinflusst, mit Störungen von Hirn- und anderen Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursacht.

 

Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich selten allein von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und ihren negativen Gedanken befreien. Ebenso schlimm sind Angstzustände für die Betroffenen bzw. eine Angststörung:

Ob Existenzängste, Versagensängste oder Herzängste. Ob Angst bei Einsamkeit, Angst vor Dunkelheit oder Angst vor Menschen, Dingen oder Zuständen. Ob Verlust-Ängste, Todesangst oder Angst vor einer möglichen Krankheit.

 

Angst kann eine verdammt üble Sache sein, die - je nach Art der Angst und Ausprägung der Angstzustände - stark an den Betroffenen zehrt und sie in starke Bedrängnis führen kann. Angst raubt nicht nur die Konzentration und Lebensenergie - sie kann zu Schockzuständen, Kontrollverlust oder zur Lähmung des gesamten Daseins führen.

 

Schwere, wiederkehrende oder andauernde Angst ist für die von Angst Betroffenen ein unerträglicher Zustand, den man alleine irgendwann schlichtweg nicht mehr aushält. Am Schlimmsten sind Panik-Zustände, die mit enormem Stress einhergehen - und bei denen man selbst irgendwann völlig ausgelaugt ist, Angst vor der nächsten Angst hat - und vielleicht gar nicht mehr weiter weiß.

 

Ob Depression oder Angst: Stets ist zu unterscheiden, ob es sich um einen vorübergehenden Zustand oder eine schwere Störung (bei Angst z.B. die generalisierte Angststörung) handelt. Denn hier sind unterschiedliche Hilfen geboten:

 

So sollte bei besonders schweren Fällen ein Facharzt für Psychiatrie aufgesucht werden, der sich nach einer entsprechenden Einschätzung und Diagnosestellung dann darum kümmert, die schlimmsten Symptome mittels Verschreibung von Psychopharmaka zu lindern und den ggf. verstellten Gehirnstoffwechsel medikamentös wieder einzustellen, bei aufgrund der Schwere dann auch mögliche Nebenwirkungen in Kauf genommen werden müssen.

 

Werden hingegen leichtere Fälle oder Fälle mit einer logisch-nachvollziehbaren Hintergrund-Problematik, de man ja eigentlich ändern könnte, aufgrund der Äußerungen des Patienten derart behandelt we beschrieben, kann eine ungünstige Spirale erst losgetreten werden, obwohl man vielleicht das eigentliche Problem, das zu einer niedergeschlagenen Gemütsverfassung und zu logischen Ängsten führt, hätte an der Wurzel packen und in relativ kurzer Zeit beheben können.

 

Doch das ist nicht Aufgabe eines Arztes bzw. nicht Aufgabe der Medizin - und ebenso wenig die Aufgabe eines Psychotherapeuten. Dies zu verstehen, ist extrem wichtig. Denn der erste Schritt, den man hier tut, ist der Allerwichtigste.

 

Nicht immer handelt es sich um eine "Krankheit" und nicht immer um eine Erkrankung der Psyche. Manchmal ist die aktuelle psychische Verfassung die logische Konsequenz aus einer Problematik (z.B. von Problemen, Sorgen, einem Mangel, Konflikten, Ärger, Stress, Streit, Mobbing, Rufmord, Gaslighting. Ein Arzt oder Psychotherapeut löst weder unsere konkreten Probleme, noch füllt er (außer mit Psychopharmaka) einen Mangel aus. Weder ein Psychiater, noch ein Psychotherapeut löst unsere Konflikten, unseren täglichen Ärger und unseren Stress. Weder ein Arzt noch ein Therapeut löst Streitsituationen, Mobbing, Rufmord oder Gaslighting. Die jeweiligen Situationen, denen wir uns stellen müssen bleiben weiter bestehen. Hier wäre folglich ein anderer Ansatz richtig und natürlich wesentlich besser.

 

Hinzu kommt, dass  manche der vorgenannten Betroffenen mit einem psychiatrisch relevanten Störungsbild selbst gar nicht "leiden", sondern mehr ihr Umfeld (Partner/ Familie, Kollegen/Mitarbeiter). Manche bekommen ihre Störung selbst gar nicht mit, lediglich die Ergebnisse ihres Verhaltens, die von den Betroffenen dann zumeist erst einmal anderen externalen Ursächlichkeiten zugeschrieben werden.

 

Beispiel: Während der Eine nach Glück, Erfolg und anderen positiven Dingen strebt, sabotieren andere Menschen sich und ihre Erfolge selbst: Ohne dies selbst zu realisieren und die Ursächlichkeiten zu reflektieren, führen unbewusste Denkprozesse, die in ein bestimmtes Verhalten münden, automatisch nach Misserfolg oder der Herbeiführung von Schäden. Viele Betroffene machen stets andere Menschen oder die "Umstände" für bestimmte negative Resultate verantwortlich, nicht aber das eigene Verhalten.

 

Sofern man sich also seiner Person und seines Verhaltens - anders als andere - bewusst ist, Einsicht vorhanden ist - und man bestrebt ist, kurzerhand das eigentlich ursächliche Problem zu lösen, sollte man statt Tabletten und Jemandem, der 5-45 Minuten zuhört, einen Beruf mit einer konkreten Dienstleistung konsultieren, der / die dafür sorgt, das eigentliche Problem zu lösen bzw. zu beseitigen. Doch das ist eben nicht die Aufgabe der Medizin bzw. der Schulmedizin, wo es um typische Krankheitsbilder und um die Linderung der Symptome geht, nicht aber um die Lösung von Problemen, die Optimierung der Persönlichkeit, die Vermittlung von Fähigkeiten bzw. konkreter Problemlösungsfähigkeiten. 

 

Ob psychische Störung oder Persönlichkeitsstörung: Egal, worum es sich jetzt konkret handelt, unterscheidet man a) Störungen, die den Betroffenen bewusst sind, weil sie (selbst) darunter leiden - und b) solche, von denen die Betroffenen selbst gar nichts mitbekommen, bei denen seitens der Betroffenen die Einsicht fehlt und solche, bei denen eher das Umfeld leidet.

 

Obgleich die Betroffenen vom Typus b) in der Mehrheit sind, wird hier keine Hilfe angestrebt und daher auch gar nicht gesucht, zumindest nicht in Bezug auf die eigentliche Problematik, die von den Betroffenen häufig negiert und verdrängt wird. Aber auch hier gilt: Ohne, dass man selbst einen Zusammenhang erkennt, führen Störungen der Persönlichkeit und Psyche zu einer mehr oder weniger starken Beeinträchtigung der Lebensführung und der eigenen Lebenserfolge im persönlichen, partnerschaftlichen, familiären und beruflichen Umfeld.

 

Zugleich können sie zu Problemen. Konflikten und Schäden im unmittelbaren sozialen Umfeld führen, eine Beziehung schädigen oder eine Karriere behindern. In den meisten Fällen stellt sich ein Gewöhnungsprozess ein. Die Störung wird dann nicht (mehr) als "Störung", sondern als "Charakterzug" erachtet, den andere ggf. tolerieren.  Hier noch Infos zur Abgrenzung psychischer Krankheiten von Persönlichkeitsstörungen:

 

Persönlichkeitsstörungen

Bei Störungen der Persönlichkeit weichen Wahrnehmungs-, Denk- und Verhaltensmuster von situationsangemessenem Erleben und Verhalten ab, wodurch die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden kann. Obwohl es in vieler Hinsicht Parallelen und Zusammenhänge gibt, sind Persönlichkeitsstörungen von psychischen Störungen abzugrenzen.

 

Von einer Persönlichkeitsstörung (personality disorder) spricht man, wenn bestimmte charakterliche Merkmale derart dominieren, dass dadurch Störungen im Erleben oder in Beziehungen zu anderen Menschen (Umweltbeziehungen) eintreten und wenn schädigendes Denken und Handeln  - durch welchen Einfluss auch immer - nicht nur zu Symptomen führen, sondern Teil der eigenen Persönlichkeit (geworden) sind, die im sozialen Umfeld aneckt und zu Problemen anderer oder zu eigenen Problemen führt. 

Hilfe suchen - die RICHTIGE Hilfe finden

Vielleicht habe wir uns in Bezug auf psychische / seelische Probleme ja sogar schon Hilfe gesucht bzw. geholt, aber niemand konnte uns wirklich helfen. Ggf. findet man niemanden, der einem adäquat weiterhelfen kann - oder man ist ggf. bereits woanders mit den klassischen Standard-Methoden gescheitert. Vielleicht handelt es sich ja um ein Problem, das sich mit Hilfe der üblichen Standard-Angebote nicht beheben.

 

Dann ist es erst einmal wichtig, das System der klassischen üblichen Angebote zu dieser Problematik zu verstehen. Denn hier bestehen viele Missverständnisse. Entsprechendes Wissen ist wichtig, damit man selbst versteht, was man in seiner konkreten Lage und Verfassung konkret braucht.

Angebote verstehen - Missverständnisse beheben 

Üblicherweise wenden sich Menschen, die unter psychischen und seelischen Problemen leiden, mit ihrem konkreten Leiden - oder mit ganz anderen - nämlich körperlichen Symptomen, bei denen ggf. ein psychosomatischer Zusammenhang besteht,  zuerst einmal als sogenannter "Patient" an ihren Hausarzt, also an jemanden, der sich mit "Krankheiten" bzw. "Erkrankungen" beschäftigt.

 

In Fällen, in denen der Hausarzt eine psychische Erkrankung vermutet oder diese ausschließen will, überweist dieser seine Patienten an einen Facharzt für Psychiatrie (hier geht es konkret um die Psyche) oder einen Neurologen (hier geht es um das Nervensystem).

Diagnostiziert ein Psychiater ( =Arzt) als seine erste Aufgabe ein psychisches Krankheitsbild, so liegt seine zweite Arbeit darin, seinem Patienten entsprechende Medikamente (Psychopharmaka z.B. Neuroleptika) zu verschreiben und / oder eine Psychotherapie bei einem Psychologen oder einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie zu verordnen.

 

Ggf. erfolgt eine Krankschreibung. In besonders schweren Fällen erfolgt eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik.

 

Bei einer orthopädischen Problematik läuft dies bekanntlich übrigens genauso: Der Hausarzt überweist seinen Patienten an einen Facharzt für Orthopädie und dieser verschreibt Medikamente, setzt Spritzen und verordnet ggf. eine Physiotherapie oder eine OP. Doch auch hier bleibt de eigentliche Ursache des Problems (z.B. Treppensteigen, schweres einseitiges Tragen etc.) weiterhin bestehen. 

 

Was die meisten nicht wissen bzw. nicht verstehen, ist, dass die Aufgabe eines Therapeuten (Psychotherapeut oder  Physiotherapeut) nicht darin liegt, das ursächliche Problem zu beheben, sondern darin, dem "Patienten" zu helfen, mit der Problematik im Sinne der "behandlungsbedürftigen" Symptomatik besser klarzukommen. Verantwortlich für diese Arbeitsweise ist das System dahinter - und das beginnt bei der Einstufung als "Krankheit" und der "Behandlung" von "Symptomen".

 

Wenn Sie also zum Beispiel gemobbt werden, lernen Sie nicht etwa, sich von Mobbing zu befreien, in dem Sie Ihre Einstellung, Ihr Denken und Ihr Verhalten ändern, ungehemmt, schlagfertig und selbstsicher souverän reagieren und dem Mobber mit Witz, Charme, Schirm und Melone lässig, locker, souverän und sympathisch Paroli zu bieten und ihn den Boomerang spüren zu lassen, damit der Ärger schnell aufhört und der Mobber sich zurückzieht und nicht wiederkommt. 
Sie schmeißen dann lediglich erneut eine "Pille" ein - und bleiben weiter Opfer oder generell - also ihr Leben lang - ein Opfer-Typ, an dem sich böse selbstbewusste Menschen frei und locker und dazu kostenlos aus-therapieren, während Ihr Therapeut und Psychiater an Ihnen verdient.  

Was aber, wenn...

Was ist aber, wenn es nicht um die "Symptome" einer "Krankheit" geht, sondern das eigentliche Problem an sich?

 

Z.B. bestimmte Denk- und Verhaltensmuster, bestimmte Fähigkeiten, de man lernen kann, eine bestimmte berufliche Tätigkeit, ein bestimmtes soziales Umfeld, die Lebensumstände, negative Einflüsse, denen man sich entziehen kann, Mobbing, gegen das man sich effektiv zur Wehr setzen kann, Gaslighting, Hemmungen, die man beheben kann, die Unfähigkeit sich zu wehren und sich durchzusetzen, begründete Ängste oder Zwänge usw.

 

Wer hilft einem hier? Denn mit einer Krankheit hat so etwas meistens nicht zu tun und Ihr Leiden ist in solchen Fällen lediglich ein Symptom, das man etwas lindern kann. Doch einmal drin im System, bleiben viele darin stecken, obwohl sie nicht richtig und zum Teil völlig falsch aufgehoben sind.

 

Während Psychiater und Krankenkassen-Therapeuten durch Anwendung einfacher generalisierter Standards erfolgsunabhängig verdienen, bleiben viele Patienten in Bezug auf ihre eigentliche Problematik und die ursprünglichen Wurzeln des Unheils auf der Strecke.  

Sie lernen lediglich sich mit ihrer vermeintlichen "Krankheit" zu arrangieren, mit den (weiter) bestehenden Problemen im Leben besser klarzukommen und die Symptome zu lindern.

 

Dieser Prozess läuft über Jahre hinweg - und geht dann bei nicht wenigen Menschen ein Leben lang so weiter.

 

Das Ganze geht so lange wie Sie selbst "Patient" (übersetzt: Der Geduldige / Der Erduldende) im medizinischen "Gesundheits"-System sind (wie dies bei der kassenfinanzierte Psychotherapie in Deutschland üblich und vorgeschrieben ist), statt "Klient" (übersetzt: "Der Schutzbefohlene") - und mit diesem Schritt dann freier mündiger Auftraggeber mit einem höheren Ziel...

 

...ein Ziel, das über reine Reduktion des Leidensdrucks hinausgeht, effektiven Schutz vor den Problemen erwartet und bekommt - und das eigentliche Problem loswerden möchte, statt lediglich die Symptome (nach klar definierten staatlichen Vorschriften) zu lindern.

Erst wenn dieser Schritt gedanklich/mental und auftragsmäßig gegangen wird, kann und darf jene tiefergehende Hilfe erfolgen, die viele in Wirklichkeit eigentlich anstreben.

 

Denn andere Arbeitsweisen und Methoden sind nun einmal besser, schneller und erfolgreicher, da effektiver und effizienter.

 

Zudem haben viele der Betroffenen  - wie bereits erwähnt und zuvor erörtert - ja eigentlich ein ganz anderes Ziel.

 

Dies ist aber nur möglich und erlaubt, wenn man sich von der Fremd- und Selbst-Suggestion einer "Krankheit" und dem entsprechenden Hospitalisierungsprozess distanziert und befreit, die Dinge und Zusammenhänge hinterfragt und sich selbst genau die richtige und passende Hilfe sucht, die man individuell braucht - sofern dies intellektuell, mental und psychisch in der entsprechenden Verfassung (noch) möglich ist.

 

Der Begriff "Hospitalisierung" bezieht sich übrigens nicht nur auf psychologische und psychosomatische Schäden durch einen längeren Aufenthalt in Kliniken, sondern auch auf die Folgen einer längeren gleichen Behandlung durch die sonstigen vorgenannten Anlaufstellen und Behandler im besagten Gesundheitssystem - und schließt das emotionale Frustrationssyndrom oder Separationssyndrom ebenso ein wie das ungünstige Erlernen eines regelrechten Abhängigkeitsverhältnisses statt Erlangung eigener Souveränität und Stärke, um den vielen (auch wiederkehrenden) üblichen Problemstellungen des Lebens souverän zu trotzen.    

Es stellt sich folglich die Grundfrage: Wie fühlen Sie sich - und wo wollen Sie hin?

 

Fühlen Sie sich schwach und können sich mental und psychisch, nur noch hängen und gehen lassen, brauchen Sie medizinische Hilfe, folglich einen Facharzt für Psychiatrie. Haben Sie noch etwas Kraft und wollen sich nicht hängen bzw. gehen lassen, sollten Sie vielleicht andere Wege gehen. 

 

Statt einer jahrelangen "Behandlung" bzw. "Therapie" reichen in nicht wenigen Fällen manchmal in Wirklichkeit bereits schon einige individuelle spezielle und intensive Sitzungen (z.B. Hypnose-Sitzungen) aus, um ein psychisches Problem in 2- 4  Wochen loszuwerden. 

Manchmal hilft ein intensives Mental-Coaching oder eine Gehirn-Programmierung, ein regelmäßiges - richtig und vernünftig geführtes - Autogenes Training, die Überschreibung und Erneuerung von Glaubenssätzen usw.

 

Manchmal helfen Verhaltensübungen, in anderen Fällen ein Anti-Mobbing Coaching. Manchmal hilft ein Psychodrama und Schauspielübungen, ein Durchsetzungs-Coaching ein Schlagfertigkeits-Coaching usw....

 

...am besten genau das, was individuell passt oder vieles zusammen in einem logisch-strukturierten interaktiven Zusammenspiel - so wie dies z.B. bei einer sogenannten Desensibilisierung und einem ib Resilienz-Training der Fall ist. 

Dies funktioniert aber nicht, in dem man wie bei einer klassischen Psychotherapie alle 1-3 Wochen mal 45 - 60 Minuten miteinander spricht,...

 

...wobei der Gesprächs- bzw. Aktions-Anteil des Patienten bzw. Klienten dann bei über 90 Prozent liegt und vom Grundsatz her (außer dem Zuhören) kein AKTIVES  Einwirken durch den Therapeuten (z.B. durch hypnotische Sprachmuster, Minimax-Interventionen etc.) stattfindet.

Das reicht nicht.

 

Um dies klarzustellen: Erfolgsreiche Hilfe bedarf - unmittelbar aufeinander folgender -  mehrstündiger Sitzungen mit offenem Ende, zudem Hausaufgaben und regelmäßiger telefonischer Kontakte oder Online-Kontakt in der sitzungsfreien Zeit. 

 Jede zu kurze Sitzung oder zu lange Pause ist hinderlich, nicht nur für den jeweiligen Klienten, sondern auch für denjenigen, der Ihnen helfen soll und "in der Sache" integer drin bleiben muss, was natürlich nur möglich ist, wenn die Zwischenräume in der Zusammenarbeit nicht länger als 2-3 Tage sind und wenn für jede Sitzung genügend Zeit ohne konkrete Begrenzung zur Verfügung steht. 

 

Besonders wichtig ist das ganzheitliche Arbeiten mit individuellen auf den konkreten Klienten passenden unterschiedlichsten Methoden.

 

Dies bedarf einer hohen Integrität und eine Menge Vorarbeit. Generalisierte Standard-"Sitzungen" von der Stange habe zwar ihre Berechtigung, sie sind aber nicht so effektiv wie das Zusammenstellen individueller Methoden, die miteinander verzahnt sind.