Wissen: Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit -
die häufigste Form der Demenz

Im Zuge des Alters steigt das Risiko an "Alzheimer" zu erkranken. Die Alzheimer-Krankheit – auch „Alzheimer-Demenz“ oder „Morbus Alzheimer“ genannt – ist die häufigste Form der Demenz und gilt als unheilbare Störung des Gehirns. Meist tritt die Krankheit, bei der sich Plaques im Gehirn ablagern, mit zunehmendem Alter auf.

Durch das Absterben von Nervenzellen werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos. Auch die Persönlichkeit und das Verhalten verändert sich im Verlauf der Erkrankung. Nicht wenige Patienten werden unruhig, aggressiv oder depressiv, Urteilsvermögen und Sprachfähigkeit lassen nach. Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, bemerken im Verlauf der Erkrankung nicht selten eine zunehmende Vergesslichkeit, die sich mehr und mehr auf den Alltag auswirkt. Ebenso deuten Problemen mit der Orientierung, der Sprache und der Wahrnehmung auf die Erkrankung.

 

Obgleich es Möglichkeiten gibt, die Folgeerscheinungen dieser Krankheit zu behandeln, gibt es keine Möglichkeit die Erkrankung an sich zu stoppen. Es gibt trotz intensiver Forschung bislang kein Medikament, das den Verlust der Nervenzellen im Gehirn aufhalten kann. Der Krankheitsverlauf kann jedoch verzögert und die Symptome gelindert werden. Neben einer medikamentösen Therapie stehen zur Behandlung von Alzheimer-Patienten eine Reihe von nicht-medikamentösen Behandlungsoptionen zur Verfügung.

 

Alzheimer und Demenz

Im alltäglichen Sprachgebrauch werden die Begriffe „Alzheimer“ und „Demenz“ oft gleichbedeutend verwandt. Tatsächlich ist die Alzheimer-Krankheit (rund zwei Drittel aller Fälle) die häufigste Demenzform - doch unter dem Begriff „Demenz“ werden insgesamt über 50 Krankheiten zusammengefasst, bei denen die Gehirnleistung abbaut.

 

Veränderungen im Gehirn von Alzheimer-Patienten

Wie genau Alzheimer entsteht, ist trotz jahrzehntelanger Forschung noch immer nicht vollständig aufgeklärt. Man weiß jedoch, dass zwei verschiedene Eiweißablagerungen spielen eine Rolle spielen, ebenso, dass die Gefahr der Vererbung dieser Krankheit bei unter einem Prozent liegt. Ebenso weiß man mittlerweile, dass sich das Risiko einer Alzheimer-Demenz verringern lässt: Studien zeigen, dass Bewegung, geistige Fitness, soziale Kontakte und die richtige Ernährung das Risiko senken können. 

 

Geschichte der Alzheimer-Krankheit

Benannt wurde Morbus Alzheimer nach dem deutschen Neurologen Dr. Alois Alzheimer, der die Symptome zum ersten Mal im Jahr 1906 beschrieb. Nachfolgend vergingen jedoch viele Jahre bis die Erkrankung weiter erforscht wurde.

 

Diagnose der Alzheimer-Krankheit

Die Diagnose Alzheimer erfolgt in der Medizin auf Basis unterschiedlicher Tests und ärztlicher Untersuchungen. Neben den Hinweisen aus einem Arztgespräch und allgemeinen Verhaltens-Beobachtungen,  wird der Patient körperlich und neurologisch untersucht und entsprechende Laborwerte überprüft. Bildgebende Verfahren sowie eine Untersuchung des Nervenwassers, des sogenannten Liquors, können ebenfalls zur Diagnostik beitragen.

 

Pflege von Menschen mit Alzheimer

Tatsächlich wird die Mehrheit der Alzheimer-Patienten zu Hause gepflegt, andere entscheiden sich hingegen für eine Unterbringung in einem Pflegeheim, wo zumindest den offiziellen Informationen nach "Fachkräfte" die Betreuung übernehmen. Doch das Herausreißen aus dem gewohnten Lebensumfeld ist mit Problemen verbunden - und auch in moralischer Hinsicht bedenklich. Trotzdem geht es irgendwann zumeist nicht mehr anders, denn die Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patienten stellt im Alltag für die Angehörigen oft eine große Herausforderung dar - und für die Pfleger.

 

Psychologische Betreuung für Angehörige

Da es bei den Angehörigen von Alzheimer-Patienten zu Belastungen in physischer, psychischer, psychosozialer sowie in finanzieller Hinsicht kommt, sollten diese sich professionelle Hilfe holen, nicht nur in medizinischer, sondern auch in psychologischer Hinsicht. Nicht selten haben die multiplen Belastungen durch die Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patienten starke Auswirkungen auf die allgemeine Lebensqualität und auch auf die Psyche und Seele. Man kann aber lernen, damit umzugehen, eine andere Sichtweise zu bekommen und sich viel besser zu verhalten, so dass sich Aufregung, Sorgen und Ärger erheblich reduzieren. 

 

Früherkennung von Alzheimer

Auch wenn die besagte Gehirnerkrankung bislang noch nicht heilbar ist, ist es wichtig, die entsprechenden Symptome bzw. Warnhinweise frühzeitig zu erkennen, um die Lebensqualität der Patienten verbessern zu können und sich rechtzeitig auf die anstehenden Veränderungen einstellen zu können. Da der Krankheitsverlauf nach keinem festen Schema verläuft, sollten die jeweiligen Symptome, die natürlich auch eine andere Ursache haben können, immer mit einem Facharzt besprochen werden.

 

Warnhinweise für eine Alzheimer-Erkrankung
19 Anzeichen für Alzheimer