Ursache für Probleme & Misserfolge

Wissen: Die psychologische Ursache von Problemen und Misserfolgen

Worauf basieren Probleme und Misserfolge?

Probleme und Misserfolge basieren zumeist auf...

... einem Mangel 

... auf Mängeln im jeweiligen Denken

... einem Unterlassen, dort wo es zu handeln gilt

... falschem Handeln bzw. Verhalten


Worauf basiert Verhalten?

Falsches Verhalten basiert auf falschem Denken - und dies wiederum auf falsch Erlerntem bzw. auf Erlerntem, das zu anderen (Zielperson, Zielgruppe, Gesellschaft, spezielle Entscheider) oder zum aktuellen Ziel (Problemlösung, Erfolg, Einstellung, Kaufentscheidung) oder zum Markt (Angebot/Nachfrage) oder zum aktuellen Zeitgeist (Rituale, Trends, Mode) nicht (mehr) wirklich adäquat passt. Der Mensch ist jedoch dazu fähig, neu zu lernen bzw. umzulernen. Dies muss dann aber auch zum aktuellen Ziel bzw. zum jeweiligen "Markt" passen.

 

Falschen Selbstbild-/Fremdbildannahmen
Falsches Verhalten kann ebenso auf falschen Selbstbild-/Fremdbildannahmen beruhen, die auf mangelndem, falschem oder einseitigem Feedback basieren. Hier gilt es, mit Hilfe von möglichst objektivem Feedback von außen entgegenzuwirken und die Annahmen zum Selbstbild und Fremdbild zu ändern, damit man wieder handlungsfähig wird, ohne ständig (unbewusst) vor Mauern zu laufen.

 

Spannungen und Störungen

Falsches Verhalten kann aber auch Spannungen und Störungen als Ursache haben. Diese können wiederum ebenfalls Ursache für Selbst- und Fremdwahrnehmungen sein. Spannungen und Störungen entstehen immer dann, wenn ein Mensch wichtige Erfahrungen leugnet oder unterdrückt, um das Selbstbild nicht zu gefährden. Falsches Verhalten kann auch auf einer fehlenden, schlechten oder falschen Strategie basieren. Diese gilt es zu überdenken und ggf. zu entwickeln. Spannungen und Störungen eine erfolgreiche Kommunikation und ein adäquates Handeln einschränken bzw. zunichte machen. Es ist also ganz wichtig, dass Menschen mittels objektiven Feedback zu einer möglichst realistischen Wahrnehmung gelangen. Dazu müssen eigene Erfahrungen hinterfragt werden.

 

Psychologischer Hintergrund

Man geht in der Psychologie davon aus, dass man nur solche Dinge (gerne) wahrnimmt und dann erfährt, die der Vorstellung, die man von sich selbst hat, nicht widersprechen und möglichst zu dieser eigenen Vorstellung (Meinung, Glaube etc.) passen. Erfahrungen, die nicht zum Selbstbild passen, werden oft als unangenehm oder bedrohlich empfunden. Statt Positives erleben zu können, zieht man stattdessen weitere Spannungen an. Diese Spannungen und Störungen können die Wahrnehmung trüben: Durch selektive Wahrnehmung in Verbindung mit Projektionen bzw. Unterstellungen sieht und erlebt man genau das, was man sehen und erleben will, woran man selbst glaubt, wovon man unbewusst überzeugt ist. Muss ein Mensch auf Grund eines sehr unrealistischen Selbstbildes sehr viele Erfahrungen leugnen, so wird das Selbstbild immer starrer und losgelöster von der Wirklichkeit. Es ergeben sich zwangsläufig Spannungen zwischen der Vorstellung, wie man selbst ist, und den Erfahrungen, die man mit sich selbst in der Umwelt macht. Diese Spannungen bilden die Grundlage für die verschiedensten Störungen.

 

Was wirkt sich günstig aus?

Günstig ist es, wenn eine Person offen gegenüber neuen Erfahrungen bleibt und bereit ist, ihr Selbstbild entsprechend den gemachten Erfahrungen zu verändern. Beispiel: Wenn ich z.B. die Vorstellung von mir habe, ich sei sehr musikalisch und erlebe in meinen musikalischen Bemühungen immer wieder Misserfolge, so ist es nur sinnvoll, wenn ich mein Selbstbild verändere und nicht mehr glaube, ich sei sehr musikalisch. Eine ungünstige Reaktion wäre hier, wenn ich allen anderen, die mich beurteilen, mangelndes Musikverständnis vorwerfe.

 

Ebenso ist es bei Unternehmen, die etwaige Misserfolge oftmals völlig anderen Ursachen zuschreiben, weil a) man es so kennt bzw. so gelernt hat und b) weil das Unternehmens-Selbstbild ggf. gestört ist. Nicht selten liegt dies an vielen "Beratern", deren Einschätzung stets in einem unmittelbaren Zusammenhang mit ihrer eigenen Intention stehen (Wunsch nach weiteren Aufträge, sich nicht unbeliebt machen wollen, oberflächliche oder geschönte Analyse-Ergebnisse, es dem Kunden Recht machen wollen, auch wenn es anders eigentlich besser wäre usw.).

 

In Wirklichkeit werden Misserfolge selten gesehen, auch da man das eigentliche Erfolgspotential gar nicht kennt bzw. weil der vorhandene Erfolg scheinbar ausreicht, nicht selten ohne daran zu denken, dass Zufriedenheit und Stillstand - unternehmerisch betrachtet - bereits ein Misserfolg ist. Zurück zur Persönlichkeit des Individuums, die sich aber auf Unternehmen ebenso anwenden lässt:

 

Endpunkt einer günstigen Persönlichkeitsentwicklung

Als Endpunkt einer günstigen Persönlichkeitsentwicklung steht...

... ein positives Selbstkonzept

... Selbstvertrauen im Umgang mit den Problemen des Alltags und

... Akzeptieren der eigenen Persönlichkeit

... die Bereitschaft zur Verwertung von Erfahrungen

... die Bereitschaft zur möglichen Veränderung des Selbstbildes

 

Zusammenfassung/Fazit

Man geht davon aus, dass Erfahrungen und Wahrnehmungen sowie das Selbst- und Fremdbild das Verhalten eines Menschen bestimmen. Ebenso wird davon ausgegangen, das Verhalten / Fehlverhalten zu einem großen Teil erlernt wird oder auf Spannungen und Störungen sowie auf Selbst- und Fremdbild-Inkongruenzen zurückzuführen ist. Das Verhalten eines Menschen entscheidet hingegen über Erfolge oder Misserfolge. Wenn ich den Erfolg herbeiführen oder Misserfolge zukünftig vermeiden möchte, muss ich das Verhalten entsprechend ändern und dazu mein Verhalten an meinem Ziel (Zielperson, Zielgruppe, Gesellschaft, Markt) orientieren. Dazu muss ich die Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen meines Zieles kennen. Ich darf diese nicht einfach nur annehmen, sondern muss sie erfragen und verstehen. Dies ist insofern problematisch, weil die eingeholten Informationen einseitig, verfälscht oder falsch sein können. Zudem spielt mir meine aktuelle eigene Wahrnehmung und Einstellung einen Streich. Um von anderen wahrgenommen zu werden, muss ich mich entsprechend verhalten. Wenn ich Verhalten ändern will, muss ich also die Wahrnehmungen und Einstellung verändern. Zusätzlich muss ich schauen, was falsch gelernt wurde bzw. für neue Ziele eher kontraproduktiv ist und umlernen.

 

Erstes Ziel ist demnach, die Behebung etwaiger Spannungen und Störungen sowie eine Korrektur des Selbstbildes in Richtung auf eine realistische Selbsteinschätzung, ohne dass dadurch das Selbstwertgefühl leiden muss. Damit geht der Abbau der Wahrnehmungsleugnungen einher. Eine realistische Wahrnehmung der Umwelt führt zu einer besseren Einschätzung der eigentlichen Möglichkeiten und somit zu einer verbesserten Fähigkeit, seine Lebensaufgaben zu lösen und sich selbst zu aktualisieren. Zweites Ziel ist es, sein Verhalten zu hinterfragen und ggf. umzulernen. Drittes Ziel ist es, sich positiv zu verhalten.