Verlernte Verführung

Was wir in Sachen Verführung mittlerweile verlernt haben

Verführen bedeutet, jemanden für sich und seine Ziele zu begeistern. Dabei geht es darum, eine Person (z.B. das andere Geschlecht) so (positiv) zu beeinflussen, dass man sein Gegenüber für sich gewinnt. Charisma, Sozialkompetenz und Einfühlung spielen dabei ebenso eine Rolle wie entsprechende Kommunikation sowie bestimmte Strategien und Techniken.

In der zwischengeschlechtlichen und sexuellen Verführung spielt die Ansprache unserer Sinne eine große Rolle. Outfit, Styling, Düfte, Accessoires, Essen & Trinken sowie die gesamte Pheripherie (z.B. Räume und Umgebung) spielen ebenso mit, schließlich werden beim Thema Verführung alle Sinne angesprochen.

 

Entweder gelingt es, den anderen zu betören und mitzureißen oder es bleibt bei Sachlichkeit statt Leidenschaft. Manchmal bewirkt man sogar das Gegenteil. Unser Gegenüber fühlt sich belustigt oder abgestoßen. Heute kennt man dafür die Bezeichnungen "anmachen" und "abtörnen".


Im Hinblick auf die Verführung des anderen Geschlechts gibt es die unterschiedlichsten Ratgeber. Die wohl bekanntesten Werke sind das indische Werk Kamasutra und das Ars amatoria bzw. ars amandi des römischen Dichters Ovid. Seit Beginn der Menschheitsgeschichte beschäftigen sich Menschen mit dem Thema Verführung und mit Verführungskunst. Vieles, was seit der Steinzeit für die zwischenmenschliche Beziehungen, die Annäherung an das andere Geschlecht und die „Paarung“ wichtig ist, verlernt der moderne Mensch - insbesondere hierzulande - immer mehr. Und es ist zu beobachten, dass sich entsprechende Kompetenzen immer mehr zurückbilden. Das betrifft unsere Sozialkompetenz, aber auch unser ganz konkretes Verführungs-Verhalten in Bezug auf das andere Geschlecht.

Mit ihrem Mobiltelefon und Mobilfunk-Tarifen kennen sich viele Menschen besser aus als mit dem, was im Leben viel entscheidender ist: Menschen. Dazu zählt auch die Gunst des anderen Geschlechts - und das nicht nur über Zufälle. Ebenso wie der Begriff "Manipulation", so hat auch der Begriff "Verführung" bei vielen Menschen eine negative Bedeutung, die auf dem Prozess der Sozialisation basiert. Viele Menschen sind davon überzeugt, so etwas nicht nötig zu haben, vergessen dabei aber völlig die biologischen und psychologischen Zusammenhänge und Regelwerke. Schließlich sind wir - nach wie vor - Menschen aus Fleisch und Blut. Wir haben Motive, Emotionen und Triebe und werden zum überwiegenden Teil von unserem Unterbewusstsein und unserem Motiv- und Emotions-System gesteuert.

Viele Menschen hierzulande schämen sich sogar dafür, sich gut und verführerisch zu kleiden und so zu verhalten, wie sich das jeweils andere Geschlecht es sich im tiefsten Inneren eigentlich wünscht. Dabei geht es nicht etwa nur um Bedürfnisse und Wünsche, die uns bewusst sind, sondern um unbewusste Emotionen und Triebe, die uns von innen heraus steuern. Dieser Autopilot wird entweder von außen angeregt oder eben nicht. Wir sind zwar mittlerweile zivilisiert - unser Gehirn, unser Denkmechanismus, unser Motiv- und Emotions-System und unser unbewusstes Entscheidungsverhalten ist jedoch immer noch das Gleiche wie früher.  

 

Menschen wird heute gerne eingeredet, sich nicht all zu sehr "anzubiedern". Frauen sollten sich nicht allzu weiblich geben. Dabei wird fälschlicherweise genau das als Schwäche gesehen, was in Wahrheit eine Stärke ist, sogar eine regelrechte Kunst. Sie hilft, wichtige und wertvolle Chancen zu nutzen, persönliche Ziele zu erreichen und seine Eroberung und Durchsetzung sogar zu genießen. Während z.B. in Fernost Verführungskünste noch regelrecht  gelehrt werden, machen sich hierzulande bereits die Gender-Anhänger breit, was ggf. dazu führt, dass irgendwann alle nur noch "Kumpel" sind und Babys irgendwann nur noch aus der Retorte kommen. Die Zurück-Entwicklung zeigt jedoch Konsequenzen:

Unser Gehirn lässt sich nicht so einfach umerziehen und auch nicht unsere archaischen Triebe. Das führt dazu, dass es - statistisch betrachtet - hier zu Lande mittlerweile immer mehr Männer gibt, die sich zu ausländischen Frauen mehr hingezogen fühlen, insbesondere zu Frauen aus Osteuropa. Statistisch bevorzugen immer mehr Männer Pornographie, Club-, Internet- und Cybersex statt einer normalen Partnerschaft. Gesprochen wird darüber natürlich nicht. Andere haben sich wiederum daran gewöhnt. Sie leben längst mit "faulen" Kompromissen oder bekommen Partner, die sie kriegen können, nicht aber jene, die sie eigentlich haben wollen.

Wer nicht verführen kann, muss auf Glück und Zufall hoffen und dann eben warten. Auch in glücklichen Beziehungen kann ab einer bestimmten Zeit kaum noch von Anregung, Aufregung, Verlangen und Leidenschaft die Rede sein. Alles wird zum Alltag und zu einer Selbstverständlichkeit. Das ist zugleich einer der Hauptgründe, warum sich relativ viele Paare wieder trennen. Menschen verpassen viel Schönes oder verlieren ihr Glück, wenn sie ihr natürliches Verhalten nicht zurückgewinnen und nicht ein wenig Anregung und Aufregung in ihr Leben holen, am besten so, dass der Partner – oder der, der es werden soll, darauf abfährt. 

 

Viele Menschen wissen jedoch gar nicht, was ihrem Partner im tiefsten Inneren gefällt, schließlich reden Menschen nicht über alles und jeder trägt sein kleines Geheimnis bzw. seinen "Fetisch" mit sich herum. Viele wissen es nur noch nicht. Seinen Partner aber immer neu zu verführen oder Partner zu gewinnen, die man gerne will, ist keine Schwäche, sondern ein enormer, unbezahlbarer Vorteil und darüber hinaus eine wirklich tolle Sache. Liebe und Sexualität kommen nicht per Vertrag oder Kumpanei. Sie müssen angeregt und stetig aufs Neue angefeuert werden.

 

Sachlichkeit, Langeweile und Ernüchterung muss nicht sein: Interesse sollte wieder zu Begeisterung und Leidenschaft werden. Wünsche und Bedürfnisse sollten auch in der Realität befriedigt werden, nicht nur im Kopf oder im Internet - oder durch eher ernüchternde Kompromisse. Ein Verführungs-Coaching kann hier Abhilfe schaffen und eine positive Lebensveränderung sowie eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für alle Beteiligten bewirken.

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